Full text: [Schuljahr 7, [Schülerband]] (Schuljahr 7, [Schülerband])

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nach Beginn des Kampfes waren alle fünf Dragoner schwer, zwei 
Leutnants leicht verwundet, der dritte Offizier aber lag tot am 
Boden. Um zu prüten, ob hinter dem Hause ein Entkommen 
mõöglieh wäre, lief Graf Zeppelin nach der Hintertür. In der Nähe 
der Tũür hielt eine Bauersfrau ein französisches Pferd am Zügel. 
Mit ein Paar Sprüngen war der Graf dort und sab im Sattel. 
Er hoffte, dab die andern ihm folgen würden; darum verweilte 
er noch einige Augenblicke, aber vergebens. Der Masse der Feinde 
war es bald gelungen, die sieben verwundeten deutschen Krieger 
zu überwältigen und gefangen zu nehmen. Endlich wurde auch 
der Graf entdeckt und von einem Trupp verfolgt; er mubte fliehen. 
Zum Glũücke war das Pferd gub. Ein kleines Gehölz brachte seine 
Verfolger von ihm ab. Kaum hatte er im vollen Rosseslaufe ein 
zweites Gehölz erreicht und in einem Dickicht Halt gemacht, 
als dicht vor ihm ein Zug Reiter vorübergaloppierté. Er blieb 
unentdeckt. 
Wie aber, wenn die Suche bedächtiger und eingehender 
fortgesetat wurde oder das Pferd nicht in seiner Ruhe verharrte! 
Ein Laut, eine Bewegung mubte das Versteck von Rob und Reiter 
verraten. Darum band er sein Rob im Dickicht fest und eilte 
biefer ins Holz. Dort erkletberte er einen hohen Baum, um sich 
in déssen Krone zu bergen und weiter auszublicken. Bald folgte 
dem ersten ein zweiter Zug Reiter, dann ein drither. Sie sprengten 
dureh das Gehölz und rings herum nach allen Richtungen. Mehr- 
mals Lonnte er sie von seinem Hochstand aus unter sich hinreiten 
sehn. Endlich nach drei Stunden ward es still, seine Verfolger 
mubten abgezogen sein. Drei Stunden bangen Harrens. Nun 
stieg er herab und pürschte siceh, jedes Geräusch nach Jägerart 
vermeidend, nach Seiten des Waldsaumes, überzeugte sich, dab 
sich sein Pferd noch in seinem Verstecke befand, durcehsuchte 
die umliegenden Felder, kroch horchend und spähend zwei Stunden 
lang umher, fand aber keine Spur seiner Gefährten. Nun durfte 
er nicht länger verweilen, andre heilige Pflichten riefen ihn. Es 
galt, seine wichtigen Nachrichten zur Meldung zu bringen. 
Als er nach dem Holze zurückschlich, gewahrte er ein mit 
zwei magern Kühen bespanntes Wägelehen. Ein armes Bäuerlein 
und seine Töchter beluden es mit halbverdorrtem Grase, das sie 
muühevoll zusammengeseharrt hatten. Sie fühlten Mitleid mit 
ihm und boten dem Erschöpften die erste Labung nach langer 
Zeit. Der Bauer molk seine beiden Kühe und die Tochter schenkte
	        
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