Full text: Das Vaterland (Teil 3, [Schülerband])

29. Der reichste kürst. 
.Preisend mit viel schönen Reden ihrer Länder Wert und 
Fahl, 
saßen viele deutsche Fürsten einst zu Worms im LKaisersaal. 
2. „Herrlich,“ sprach der Fürst von Sachsen, „ist mein Land 
und seine Macht; 
Silber hegen seine Berge wohl in manchem tiefen Schacht.“ 
3. „Seht mein Land in üpp'ger Fülle,“ sprach der Kurfürst 
von dem Rhein, 
goldne Saaten in den Tälern, auf den Bergen edler Wein!“ 
4. „Große Städte, reiche Klöster,“ Cudwig, Herr zu Baypern 
sprach, 
„schaffen, daß mein Land dem euern wohl nicht steht an Schätzen 
nach!“ x 
5. Eberhard, der mit dem Barte, Württembergs geliebter 
sprach: i 
sprach: „Mein Land hat kleine Städte, un i B 
erge silber— 
schwer; slber 
6. doch ein Kleinod hält's verborgen: daß in Wäldern, noch 
so groß, 
ich mein Haupt kann kühnlich legen jedem Untertan in Schoßlyt 
7. Und es rief der Herr von Sachsen, der von Bayern, der 
vom Rhein: 
„Graf im Bart, Ihr seid der reichstel Euer Cand trägt Edelstein.“ 
Justinus Kerner. 
30. Das LCied der Deutschen. 
1. Deutschland. Deutschland über alles. 
über alles in der Welt. 
wenn es stelts zu Schutz und Trutze 
brüderlich zusammenbält, 
von der Naas bis an die Memel. 
von der Etsch bis an den Belt! · 
eutschland, Deutschland über alles 
aber alles in der Welt!
	        
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