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205. Das Glück von Edenhall.
und Zimmerboden auch der Armeren sind mit Teppichen belegt. Die Engländer
machen sich's wohnlich; denn der Mann weilt gerne in seiner Familie, ist sehr
selten im Wirtshause und die Frauen lieben die Zurückgezogenheit.
UAug. Wilh. Grube.
205. Das Glück von Edenhall.
1. Von Edenhall der junge Lord
Läßt schmettern Festdrommetenschall;
Er hebt sich an des Tisches Bord
Und ruft in trunk'ner Gäste Schwall:
Mun her mit dem Glücke von Edenhall!“
2. Der Schenk vernimmt ungern den Spruch,
Des Hauses ältester Vasall,
Nimmt zögernd aus dem seidnen Tuch
Das hohe Trinkglas von Kristall,
Sie nennen's: Das Glück von Edenhall!
3. Darauf der Lord: „Dem Glas zum Preis
Schenk Roten ein aus Portugal!“
Mit Händezittern gießt der Greis
Und purpurn Licht wird überall;
Es strahlt aus dem Glücke von Edenhall.
4. Da spricht der Lord und schwingt's dabei:
„Dies Glas von leuchtendem Kristall
Gab meinem Ahn am Quell die Fei;
Drein schrieb sie: Kommt dies Glas zu Fall,
Fahr wohl dann, o Glück von Edenhall
h. Ein Kelchglas ward zum Los mit Fug
Dem freud'gen Stamm von Edenhall;
Wir schlürfen gern in vollem Zug,
Wir läuten gern mit lautem Schall;
Sloßt an mit dem Glücke von Edenhall!“
6. Erst klingt es milde, tief und voll,
Gleich dem Gesang der Nachtigall,
Dann wie des Waldstroms laut Geroll;
Zuletzt erdröhnt wie Donnerschall
Das herrliche Glück von Edenhall.
q. „Zum Horte nimmt ein kühn Geschlecht
Sich den zerbrechlichen Kristall;
Er dauert länget schon als recht;
Stoßt an! Mit diesem rg Prall
Bersuch ich das Glück von Edenhall!“