Object: Mathematische Geographie und Karthographie

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Mathematische Geographie. 
wir Himmelskugel oder Himmelssphäre (v. griech. sphâira = 
Kugel) (Abb. 3.) 
Xpunktle Der Punkt, der sich senkrecht über uns, über unserm Scheitel 
h. Linien, befindet, wird Scheitelpunkt oder das Zenit, der Punkt, der 
sich senkrecht unter uns befindet, Fußpunkt oder der Nadir 
genannt. Die gerade und senkrechte Linie, durch welche Zenit 
und Nadir verbunden werden, heißt Scheitellinie oder Vertikal¬ 
linie (v. lat. vertex = Scheitel); sie wird auch, da sie durch 
unsern Standpunkt geht, Stand lini e genannt. 
Huninieiskreise. über die Horizontfläche können wir uns Linien, am Himmels¬ 
gewölbe Kreise gezogen denken. Unter den geraden Erdlinien, 
die über die Horizontfläche laufen, haben die, welche sich recht¬ 
winklig schneiden, für uns einen besondern Wert ; denn mit ihrer 
Hülfe können wir Länge und Breite von Erdräumen messen. 
Wir könnten diese Linien des¬ 
halb Längen- und Breiten¬ 
linien nennen. Unter den Him¬ 
melskreisen sind ebenfalls zwei 
Arten am wichtigsten. Die 
Kreise, die durch Zenit und Nadir 
gehen, durchschneiden den Hori¬ 
zont rechtwinklig. Da sie die 
Scheitel- oder Vertikallinie 
(Standlinie) als Durchmesser 
haben, werden sie Scheite 1- 
oder Vertikalkreise (Abb. 3) 
genannt. Sie sind sfets größte 
Kreise, d. h. sie umspannen die 
ganze Himmelskugel, in ihrer 
größten Weite, und ihr Mittel¬ 
punkt fällt mit dem Mittelpunkte 
der Himmelskugel zusammen. 
Von besonderer Bedeutung sind zweitens die Himmelskreise, die 
parallel zum Horizonte sind. Da sie den Höhenabstand von der 
Horizontfläche angeben, werden sie Höhenkreise (Abb. 3) ge¬ 
nannt. Nur der die Verlängerung der Horizontfläche bildende 
Höhenkreis (in Null-Höhe) ist ein größter Kreis (wobei aber der 
Unterschied zwischen scheinbarem und wahrem Horizont außer acht 
bleibt), alle übrigen werden auf den Zenit und den Nadir zu 
immer kleiner. Der Mittelpunkt von allen Höhenkreisen liegt in 
der Scheitel- oder Vertikallinie (Standlinie). (Abb. 3.) 
2. Die scheinbare Bewegung der Himmelsgestirne und 
der Himmelskugel; die Himmelsgegenden. 
§ Wir sehen täglich die Sonne morgens am Horizont aufgehen, 
Himmeis- mittags kulminieren (v. lat. culmen = Gipfel), d. h. den höchsten 
gewöibes. Stand am Himmel erreichen, und abends am Horizonte wieder 
Zentf 
Afad/r 
Abb. 3. Vertikal- und Höhenkreise.
	        
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