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L. Der Wald.
puschehen recht aur Hand. Da duften Maien friseh und grün,
ud Genter die herrlichsten Blumen blühn. Dort ist eine
ganze Raferwelt, bunt, gross und klein zusammengestellt.
n Fruplng ist aueh die Wiese schön; drauf kann ich spie-
lon, laufen und gehn. Rings um uns her ist grün die Au'
d druber der weite Himmel so blau. Im grünen Grase lüeg
ich gern, und Blumen such' ien nah und fern; die Eimmel-
Fehlüsssel, die Bärenklau, Vergissmeinniebt und Sonnenthau,
gehneeglõckehen, Blauveilehen, Hederich, Bocksbart, Wachtel-
weizen und Meierich, Steinbrech, Ramillen und Gänserich,
Stiefmutterchen und Natterkopf, FPuchsschwanz, fette Henn'
und Taubenkropf, Maiblumen, Pechnelken, Enzian, Vogel-
mileb und Glöckchen und Baldrian, die Ratzenpfötchen, den
Löwonzahn, die pfluck' ich mir und binde daraus für Vater
und Mutter den schönsten Strauss; den trag' ich ganz still
und heimlich nach Haus, aueh theil ich den Schwestern und
Bruüdern aus. Drum ist das Gebüsch, die Wiese, der Wald
vor Allem mein liebssster Aufenthalt.
167. Die grüne Stadt.
Iceh weiss euch eine schöne Stadt, die lauter grüne Häu-
ser hat, die Häuser, die sind gross und klein, und wer nur
wvill, der darf hinein. Die Strassen, die sind freilich krumm,
ie fuhren hier und dort herum; doch stets gerade fortzugehn,
Fer findet das wobl allzuschön? Die Mege, die sind veit
und breit mit bunten Blumen überstreut; das Dflaster, das
t sanst und vweieh, und seine Farbe den Häusern gleich.
Es wohnen viele Leute dort, und alle lieben ihren Ort; gan
deutlich sieht man dies daraus, dass Jeder singt in seinem
Naus. Die Leute, die sind alle klein, denn es sind lauter
Vögelein, und meine ganze grüne Stadt ist, was den Namen
„WMald“ sonst hat.
168. Der Knabe im Maldo.
Ein Knabe lief in den Wald. Da rief ihun der Eieh.
baum eu Komm, lagere dieh in meinem Scohatten!
Der Knabe antwortete freundlieh: „Sehönen Dank,
Denn len rα ο, ll ien es tun, jetet bin len
ocn nient mud Darauf begegnete ↄr der Mat
blume, die pruo Konn, rieche meinen Duftl
D ν ν , n liblih roeln,
prach ere Maiblumehen, ich vwill dieh mitnelmen eu