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Ferdinand Avenarius.
Geboren 1856 zu Berlin.
Kornrauschen.
Bist du wohl im Kornfeld schon gegangen,
Wenn die vollen Ähren überhangen,
Durch die schmale Gasse dann inmitten
Schlanker Flüsterhalme hingeschritten?
Zwang dich nicht das heimelige Rauschen,
Stehn zu bleiben und darein zu lauschen?
Hörtest du nicht aus den Ähren allen
Wie aus weiten Fernen Stimmen hallen?
Klang es drinnen nicht wie Sichelklang?
Sang es drinnen nicht wie Schnittersang?
Hörtest nicht den Wind du aus den Höhn
Lustig sausend da die Flügel drehn?
Hörtest nicht die Wasser aus den kühlen
Tälern singen da von Rädermühlen?
Leis, ganz leis nur hallt das und verschwebt,
Wie im Korn sich Traum mit Traum verwebt,
In ein Summen wie von Orgelklingen,
Drein ihr Danklied die Gemeinden singen.
Rückt die Sonne dann der Erde zu,
Wird im Korne immer tief're Ruh',
Und der liebe Wind hat's eingewiegt,
Wenn die Mondnacht schimmernd drüber liegt.
Wie von warmem Brot ein lauer Duft
Zieht mit würz'gen Wellen durch die Luft.
Auferstehung.
Es kracht und donnert an den Strand.
Wer da? — „Das Meer. Ich will ins Land.
Ich lach' eurer Buhnen, spring über den Deich,
Mein ist das ganze Jnselreich!"
Es pocht und hämmert an die Wand.
Wer da? — „Die Toten vom Kirchhofsrand;
Posaunenschall durchdringt die Gruft,
Der Tag der Auferstehung ruft."
Die Särge drängen wider das Haus,
Sie stoßen und reißen die Wand heraus,