Full text: Mit 51 Abbildungen (Teil 2 = (4. und 5. Schuljahr), [Schülerband])

21s8 — 
2. „Nein, Jasper, nein, das sag' ich dir, 
noch diese Reise machst du mit mir, 
dann darfst du gehn nach der Hallig. 
Doch sage mir, Jasper, was willst du dort ? 
Es ist ein so öder, armseliger Ort, 
die kleine, die einsame Hallig.“ 
3. „Ach, mein Rapitän, dort ist's wohl gut, 
und an keinem Ort wird mir so zumut', 
so wohl als auf der Hallig; 
und mein Weib hat um mich manch' traurige Nacht; 
hab' so lang' nicht gesehn, wenn mein Rind mir gelacht, 
und Hof und Haus auf der Hallig.“ 
4. „So höre denn, Jasper, was ich dir sag': 
Es ist gekommen ein böser Tag, 
ein böser Tag für die Hallig; 
eine Sturmflut war wie nie vorher, 
und das Meer, das wildaufwogende Meer, 
hoch ging es über die Hallig. 
5. Doch sollst du nicht hin. Vorbei ist die Not; 
dein Weib ist tot, und dein Rind ist tot, 
ertrunken beid' auf der Hallig. 
Auch die Schafe und Lämmer sind fortgespült; 
auch dein Haus ist fort, deine Wurt zerwühlt. 
Was wolltest du tun auf der Hallig?“ 
6. „Ach Gott, Rapitän, ist das geschehn! 
Alles soll ich nicht wiedersehn, 
was lieb mir war auf der Hallig? 
Und Ihr fragt mich noch, was ich 
Will sterben und im Grabe ruhn 
auf der Hallig, der lieben Hallig.“ 
dort will tun? — 
Qermann Allmers. 
140. Eine Reise von England nach Hamburg. 
(Louis Kurmann, der sechæehnjãährige Sohn eines Elsässers, 
der nach dem Deutsch-franæösischen Kriege nach Nordafrika ge- 
zogen und dort ein vonlhabender Gutsbesitaer geworden ist, 
vii Seemann werden. Der Vater erlaubt ihm, seinen Grop- 
vater in Ftraßburg ꝛ2u besuchen, und Louis macht die Reise 
von Algier aus bis Hamburg aꝛur See.)
	        
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