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II. Aus dem Märchenlande.
Thoma, Märchenerzählerin (Kunstblatt aus dem Verlage von Breitkopf & Hãrtel, Ceipzig).
147. Dornröschen.
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J.
. Vorzeiten war ein König und eine Königin, die sprachen jeden
Tag: „Ach, wenn wir doch ein Kind hätten!“ und kriegten immer
keins. Da trug sich zu, als die Königin einmal im Bade saß, daß
ein Frosch aus dem Wasser ans Land kroch und zu ihr sprach: „Dein
Wunsch wird erfüllt werden; ehe ein Jahr vergeht, wirst du eine
Tochter bekommen.“ Was der Frosch gesagt hatte, das geschah, und
die Königin bekam ein Mädchen, das war so schön, daß der König
vor Freude sich nicht zu lassen wußte und ein großes Fest anstellte.
Er lud nicht bloß seine Verwandten, Freunde und Bekannten,
sondern auch die weisen Frauen dazu ein, damit sie dem Kinde hold
und gewogen wären. Es waren ihrer dreizehn in seinem Reiche;
weil er aber nur zwölf goldene Teller hatte, von welchen sie essen
sollten, so mußte eine von ihnen daheim bleiben. Das Fest ward
mit aller Pracht gefeiert, und als es zu Ende war, beschenkten die
weisen Frauen das Kind mit ihren Wundergaben: die eine mit