Full text: [Teil 2 = 4. und 5. Schuljahr, [Schülerband]] (Teil 2 = 4. und 5. Schuljahr, [Schülerband])

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Er streckt die beiden Händchen aus, 
umklammert fest die Mahnen, 
und jauchzend fãhrt er vor das Haus, 
daran die Garben lehnen; 
ein Bauer aber ssteht am Rain 
und schmunzelt still in sich hinein:; 
„Das ist mein Bub.“ 
2. Im Dorfe brennt's, wild saust der Wind. 
Da kommt ein Weib gelaufen: 
„Dort in der Kammer liegt mein Kindl!“ 
Starr ssteht der Menschenhaufen; 
ein Bursche doch mit keckem Mut 
springt mitten in die Flammen; 
das Kindlein trãgt er aus der Glut, 
dann stürzt der Bau zusammen. 
Ein Bauer steht im Flammenschein 
und lãchelt stolz in sich hinein: 
„Das ist mein Bub.“ 
3. Die Alten finden sich beim Wein 
und sprechen dort vom Kriege; 
die Jungen zogen an den Rhein 
und kämpfen dort um Siege. 
Da wird manch wackerer Soldat 
zum groben Heer entboten. 
„Hört an, hier ist das neu'ste Blatt, 
die Namen nennt's der Toten.“ 
Ein Bauer liest — nun hält er ein 
uncd murmelt leis in sich hinein: 
„Das ist mein Bub.“ 
Daheim und untfervegs. 
Sophie von Valdburg. 
30. Der letzte Brief. 
Anm Himmel Abendsonnenglut, 
und Spicherns Höhe trieft von Blut, 
der Himmel rot, der Berg so rot, 
und tausend Helden starr und tot. 
2. Nur der dort an der Mauer lehnt, 
der stirbt nicht, weil sein Herz sich sehnt; 
sein junges Herz, das steht nicht still, 
weil ein Wort es noch sagen will.
	        
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