Vom Handelsdünger. 
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Nr.2 - 53 dz Rüben und 9,5 dz Zucker, 
3* 78 11,3 v 
4* 785 11,3 
Durch 60 kg Stickstoff var demnach auf dem betreffenden Pelde 
unter den opwaltenden Witterungsverhältnissen der Höchstertrag 
an Ernteerzeugnissen erreicht. Aueh durch viele andere Versuche 
Vurde der Naenweis erbracht, dasß der Ernteertag nach der in 
geringster Menge vorhandenen Wachstumsbedingung sieh richtet. 
Dr. Stutzer (Dungerlehre. L. H. Voigt). 
3 
92. Vom Handelsdünger. 
1. Die Handelsdünger sind keine vollständigen Dünger. Sie ent— 
halten weder Humus, noch pflegen sie alle für die Ernährung der 
Pflanzen notwendigen Stoffe in sich zu vereinigen. Ungemein wert— 
voll sind diese Handelsdünger für den Landwirt deshalb, weil er in 
dieser Form die nötigen Pflanzennährstoffe einzeln kaufen kann. 
Manche Pflanzen bedürfen zu ihrer vollständigen Entwicklung 
größerer Mengen von Phosphorsãure, andere viel Kali oder Stick⸗ 
stoff. Durch Anwendung dieser Nährstoffe neben Stallmist vermögen 
wir die Anforderungen der besonderen Pflanzenart zu befriedigen. 
Nur durch außerordentlich große Mengen von Stallmist würde ein 
gleicher Erfolg sich erzielen lassen. Doch fände hierbei eine Ver— 
schwendung an denjenigen Nährstoffen statt, welche die betreffende 
Pflanzenart in geringerer Menge erfordert. Wir müssen stets be— 
achten, daß die verschiedenen Pflanzennährstoffe sich nicht gegenseitig 
bertrelen können und daß der Nutzertrag sich nach dem in geringster 
Menge vorhandenen Stoffe richtet. 
3 Der reine Sandboden ist arm an Kali, Phosphorsäure und 
Stickstoff. Er enthält nur wenig Humus und eine verhältnismäßig 
geringe Zahl von Balterien. Eine Düngung mit Kali und Phosphor⸗ 
säure pflegt hier sehr lohnend zu sein. Den Stickhstoff geben wir am 
besten im Gründünger und daneben im Stallmist. Denn durch die 
beiden zuletzt genannten Düngstoffe erhöhen wir zugleich die wasser— 
haltende Kraft des Bodens und führen ihm Bakterien zu. Der Ton 
besitzt namentlich eine ansehnliche Menge von Kali, aber weniger 
Phosphorsãure und wenig Stickstoff. Die erste Sorge muß bei seiner 
Bewirtfschaftung darin bestehen, der Luft Eingang zu verschaffen. 
Dies erreicht man durch Dränieren, durch Ausstreuen von Kalk, 
durch häufigeres Pflügen des hinreichend abgetrockneten Bodens. 
Erst wenn er krümelig geworden ist, lohnen sich größere Ausgaben 
für Mineraldünger. Bis dahin wende man vorzugsweise Stall— 
dünger und gebrannten Kalk an. 
Za. Bezüglich der teuren stichstoffhaltigen Düngstoffe muß weise 
Sparsamkeit herrschen. Der Stichstoff, den wir worzugsweise in Form
	        
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