82. Die Eiche.
saftig grünem Rasen beisammen stehen und ein klarer Quell zwischen ihnen hin—
durch rieselt und das Blau des Himmels hier und da durch das Laubdach scheint.
Möchten der Bauer und der Gulsherr diesen edelsten Schmuck ihrer Felder doch
überall mit rechter Liebe hegen und schonen!
Unscheinbar, aber doch auch von gedrungener Kraft zeugend ist die Frucht
des Baumes, die Eichel. Sie ist zwar kein wohlschmeckendes Obst, aber geröstet
giebt sie einen stärkenden Kaffee, der oft von den Ärzten als Heilmittel verordnet
wird. Für das zahme Schwein ist sie eine vortreffliche Mast, und dem Wild—
schwein bietet sie eine Lieblingsnahrung.
Die Rinde der Eiche hat scharfe und bittere Stoffe in sich, welche eine
sehr gute Lohe zum Gerben des Leders geben. In wärmeren Ländern Europas
wächst die Korkeiche, deren Rinde man alle acht bis zehn Jahre vorsichtig ab—