Full text: [Unterstufe, [Schülerband]] (Unterstufe, [Schülerband])

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auch an den Herrn Christus wird gedacht, dessen Geburtstag am 
folgenden Tage von allen Christen gefeiert wird. Weil er die Kinder 
so lieb hatte, so geben alle Leute noch heute am Ohristtage den 
Kindern Geschenke. Die armen Rinder, denen ihre Eltern nichts be— 
scheren können, soll man nicht vergessen. Gebt ihnen auch etwas 
von eurem UÜberflusse! 
74.4 2W3. Die Ohnmacht des Winters. 
1. Der Winter hatte sich einmal vorgenommen, alle Menschen und 
alle Tiere auf der Erde auszurotten. Deshalb kam er mit einer so 
grimmigen Kälte, daß alle Flüsse und alle Seeen mit dickem Eise belegt 
wurden. Das ganze Feld war von tiefem Schnee bedeckt, und die Fenster⸗ 
scheiben waren jeden Morgen mit so dicken Eisblumen überzogen, daß sie 
den ganzen Tag nicht auftauen konnten. Allein der Winter hatte sich 
doch ein wenig verrechnet. Zwar ging es den armen Vögelchen gar übel, 
weil sie wegen des hohen Schnees draußen nichts zu fressen fanden, allein 
sie kamen in die Städte und Dörfer, und es streute ihnen gar manches 
mitleidige Kind einige Körnchen oder Brotkrümchen hin, so daß die meisten 
leben blieben. Auch waren schon vorher große Scharen von Zugvögeln 
in wärmere Länder gewandert, wo der Winter nicht viel ausrichten kann. 
2. Auch die uͤbrigen Tiere erfroren nicht. Der liebe Gott hatte 
ihnen einen dickeren Pelz wachsen lassen, und die Hasen und Rehe scharrten 
sich einiges Kraut und einige Knospen unter dem Schnee heraus, so daß 
sie zwar ein wenig Hunger litten, aber doch nicht umkamen. Die Haus— 
liere aber standen in warmen Ställen, deren Thüren und Fenster mit 
Stroh verwahrt waren. Und da ihnen alle Tage Heu und Hafer in die 
Krippe gebracht wurde, so hielten sie es aus und kamen nicht um. 
3. Die Menschen aber hatten sich eiserne Ofen verfertigt und machten 
Feuer hinein; je ärger es der Winter mit seinem Froste machte, desto 
mehr Holz, Torf und Steinkohlen brannten sie in dem Ofen. Und wenn 
schon das Trinkwasser in die Wohnstube gebracht werden mußte, damit 
es nicht zu einem Eisklumpen gefror, und wenn gleich hier oder da einer 
einen Finger oder gar die Nase erfror, so blieben doch die Menschen am 
Leben und holten sich aus dem Keller ihre Nahrung wie zuvor. Da 
merkte der Winter, daß er nicht Kraft genug hatte, die Tiere zu ver— 
tilgen, weil der liebe Gott für sie gesorgt hatte, und ebenso wenig die 
Menschen, weil diese Vernunft genug haben, um sich vor dem Grimme 
des Winters zu schützen. Da ließ er nach, und die Sonne besiegte ihn 
alle Tage mehr, und bald sangen die Vögel wieder, und die Wiesen 
wurden grün, und die Menschen brauchten sogar den Ofen nicht mehr zu 
heizen. Welche Zeit trat nun an die Stelle des Winters? Curtman.
	        
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