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hülsen der Bäume und Gesträuche geschlummert hat, lugt keck
und lustig hervor.
Käfer, Mücken und Schmetterlinge huschen durch die Luft
und über den Boden hin. Die Frösche hüpfen aus ihren
Schlupfwinkeln, sonnen sich auf den Wegen und plumpsen bei
jedem sich nahenden Schritte zurück in ihre Verstecke.
Drei Kinder kauern unter der großen Kastanie und haben
die Köpfe so dicht als möglich zusammengesteckt. Ein schlafen—
der Maikäfer liegt auf dem Rücken bewegungslos in der Hand
des Knaben, belauscht von den sechs glänzenden Kinderaugen.
2. „Er rührt sich!“ sagt Käthchen Manegold. „Nun hauche
ihn noch einmal an, Max!“ ruft Cäcilie Willbrand. „Jetzt
regt er sich! Sieh, er bewegt ein Bein!“ „Er streckt die Fühl—
hörner aus, das ist der Anfang, gebt acht, nun macht er sich
auf!“ jubelt der Knabe und erwärmt noch einmal das schlum—
mernde Tierchen durch seinen warmen Atem.
Cäcilie klatscht in die Hände: „Er ist aufgewacht! Er ist
aufgewacht! Sieh, sieh!“ Mit allen Beinen zappelnd sucht
das Tier auf die Füße zu gelangen; es gelingt ihm nach vielen
vergeblichen Mühen. „Laß ihn nicht fortfliegen, halt ihn,
halt ihn!“ rufen die beiden kleinen Mädchen. Der Knabe
deckt schnell die andere Hand auf den Käfer, aber vergeblich!
Zwischen den kleinen Fingern durch drängt sich das Tier.
„Da ist er!“ jubelt Käthchen. „O seht, was für große
schwarze Augen er hat! Jetzt laß ihn, Max! Bitte, bitte!“
„Er zählt! Er zählt!“ ruft Cäcilie — „Eins, zwei, drei
Maikäfer, flieg,
dein Vater ist im Krieg.“
„Jetzt geht er!“ ruft Max Bösenberg. „Nein, noch nicht,
aber gleich, seht, wie er mit dem Kopfe nickt.“
„Wenn ihn nur kein Sperling fängt! Da — — surr!“
3. Der Käfer entfaltet die Flügel und summt im Bogen
hinauf in die Frühlingsluft, den grünenden Zweigen des
Kastanienbaums zu. Ein Angstruf entringt sich allen drei
Kindern, der Knabe greift nach einem Stein. Ein hungriger
Spatz schießt, ehe das Tierlein die schützenden Zweige erreicht
hat, unter dem Baume durch und erfaßt über den Locken—
köpfen der Kleinen den Maikäfer und trägt ihn blitzschnell
mit sich fort. „Bösewicht!“ ruft der Knabe und wirft seinen