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XII. Festklänge.
172. Sonntag.
1. Es tönet über Wald und Fold ein liebliches PFrühgeläute,
vie ist so rubig heut die Woelt, so sonnig und wonnig hbeute!
2. Die Hirten neben der Herde ruhn, die Herden ruhn auf der
Weide; die Bauern ziehn zur Kirche nun im tattlichen Sonntagslleide.
3. Es schimmert der Tau im grünen Plan wie Perlen auf
schimmernder Seide, als hätte die Flur auch angetan sonntäg-
liches Festgeschmeide.
4. Es ist, als sängen die Vögel aueh heut schöner als andere Tage,
als dufteten heut mit stärkerem Hauch die Blumen in Feld und Hage.
5. Und Orgelklänge tönen von fern, von NMorgenlüften ge·
hoben, und alles betet: „Wir loben den Heun und wollen ihn
ewig loben!“ Lõwenstoin.
173. Dem Erlöser.
1. Wenn ich ihn nur habe, wenn er mein nur ist, wenn mein
Herz bis hin zum Grabe seine Treue nie vergißt, weiß ich nichts vom
Leide, fühle nichts als Andacht, Lieb' und Freude.
2. Wenn ich ihn nur habe, laß' ich alles gern, folg' an meinem
Wanderstabe treu gesinnt nur meinem Herrn; lasse still die andern
breite, lichte, volle Straßen wandern.
3. Wenn ich ihn nur habe, schlaf' ich fröhlich ein, ewig wird zu
süßer Labe mir der Name Jesus sein. Preis sei deinem Namen! Jesu
Ehre, ewig Ehre! Amen. v. Hardenberg.
174. Psingstliod.
1. Bindet im Preien Kränze und Strauss, sehmüokot mit
Maien festlich das Haus.
2. Aueh der geringsten Hütte verleibt Sehmuek für der
Pfingsten festliche Zeit!
3. Blühende Fluren, grünende Höhn! Wie sind die Spuren
Gottes so schön!
4. Gnädig erfüllt er, was er verheisst; herrlich enthüllt er
uns sich im Geist. Sturm.