Afrika. 11
die Niederschläge ab, und in der gleichen Richtung ändert sich auch die Pflanzen-
welt. Während die Küste noch alle Formen der Mittelmeerflora aufweist: den
Ölbaum, Johannisbrot, Mandel-, Orangen- und Zitronenbäume, auch eine
Palmenart, von Getreide hauptsächlich Weizen und Mais, ist das innere Hoch-
land teils pflanzenlos, teils hat es den Charakter der Steppe. Die Atlas-
länder haben vorwiegend Mittelmeerklima und -Vegetation.
X Was die Tierwelt betrifft, so ist Nordasrika der Winteraufenthalt unserer
Zugvögel; Damhirsch und Muflon sind den europäischen wie nordafrikanischen
Gestaden gemein. Zu den europäischen Formen gesellen sich hier auch echt afri-
konische: der Löwe der Berberei, die Hyäne, der Schakal, ferner viele Antilopen-
Kettengebirge. W/M Plateaus und Massengebirge, + tätige Vulkane.
arten und zahllose Sumpfvögel. Die Tierwelt zeigt also eine Mischung enro-
Pinscher und afrikanischer Formen.
Bevölkerung. Die älteste Bevölkerung, die Berbern, gehören dem
hamitischen Stamme an. Im 7. Jahrhundert find dann die semitischen Araber
eingedrungen und haben eine blühende Kultur vernichtet. Seit dieser Zeit ist in
ganz Nordafrika die herrschende Sprache die arabische, der herrschende Glaube
der Islam. Die Atlasländer sind auch ein Gebiet starker Völkermischung. Sie
tragen mit Ausnahme von Algerien und Tunis das Gepräge einer verfallenen
Kultur. Ackerbau und Handel haben stark gelitten, soweit nicht europäische
Kolonisation sie wiederbelebt hat.