tragen sie hteroglyphifche Bilder. Noch bewundernswürdiger sind
dre Pyramiden. Sie sind aus Kalksteinen erbaut. Die größte
(tn der Nahe von Kairo) ist von dem Könige Cheops erbaut und
hatte eine Höhe von 150 M. (jetzt 137 M.) Jede Seite ant Fuße
hat etn Länge von 225 M. Diese ungeheuren Gewölbe waren
Grabdenkmäler, in welchen man die einbalsamierten Leichen (Mumien)
der Könige aufbewahrte.
Me Ägypter waren in Stände geteilt, die man „Kasten" ge¬
nannt hat. Die geehrteste Kaste war die der Priester. Sie waren
Erzieher und Räte des Königs und richteten das Volk nach eigenen
Gesetzen. Nächst den Priestern waren die Krieger die angesehenste
Kaste. Die übrigen Kasten bestanden aus Ackerbauern, Hand¬
werkern, Handelsleuten, Schissern und Hirten.
Sonderbar wie das ganze Volk waren auch feine Götter und
deren Verehrung. Außer den allgemein verehrten Göttern Osiris
(Sonne) und Isis (Mond) wurden das Krokodil, das Ichneumon,
der Ibis, die Katze, der Apis göttlich verehrt.
Der glänzendste Zeitraum der ägyptischen Geschichte beginnt mit
dem kriegerischen Könige Sesostris (1400 v. Chr.) Als Eroberer
überschritt er die Grenzen Ägyptens und zog zuerst gegen die
Araber. Dann griff er Palästina und Kleinasien an. Mit
feinem Landheere soll er sogar bis an den Ganges und an den
indischen Ocean gekommen fein. Nachdem er mehrere asiatische
Völker unterworfen hatte, begab er sich nach Europa, um gegen
die Scythen und Thracier zu kämpfen. Für die Wohlfahrt feines
Volkes zeigte sich Sesostris dadurch thätig, daß er viele Kanäle
graben und bedeutende Landstrecken urbar machen ließ. Nach feinem
Tode befreiten sich die von ihm unterworfenen Völker.
Um das Jahr 700 v. Chr. vereinigten sich zwölf Fürsten und
teilten sich in die Herrschaft von Ägypten. Sie bauten das be¬
rühmte LabyriittlMn der Nähe des Seees Möris. Dieses Ge¬
bäude hatte 1500 Säle und Kammern über und eben so viele unter
der Erde. Die gemeinschaftliche Regierung der zwölf Pharaonen war
aber nur von kurzer Dauer. Mit Hülfe der Griechen vertrieb der
König Pfammetich feine Mitkönige und wurde Alleinherrscher. Aus
Dankbarkeit bewilligte er den Griechen Wohnplätze an der Nilmün¬
dung, erlaubte auch den Ausländern, in ägyptische Häfen mit ihren
Waren einzulaufen, unb Jo entstand ein lebhafter Handelsverkehr.
Das bisher verschlossene Ägypten warb nun von vielen Fremden be¬
sucht, nicht bloß des Gewinnes halber, sondern auch der Weisheit
wegen, die bei dem hochgebildeten Volke zu finden war.
Die Phönizier.
An den westlichen Abhängen des Libanon, und in der schmalen
Ebene am mittelländischen Meere wohnten die Phönizier. Ihr Land