Erste Stufe.
1. Die Schullinder
1. Die Kinder in der Schule klein, die sollen wie die Blumen
sein, wie Blumen gut, wie Blumen zart, von sittiger und stiller
Art. Die Blume, welche brennt und sticht, die lieben alle Men—
schen nicht, und einem Kind, das Böses thut, dem ist das Christ—
kind gar nicht gut.
2. Die Blümchen loben Gott, den Herrn, und blühn in sei—
nem Garten gern; sie stehen dort beisammen dicht, vertragen sich
und streiten nicht. Drum laßt uns, wie die Blumen schön in
Frieden miteinander gehn; da freut sich unser Lehrer sehr und
unsre Eltern noch viel mehr. Reinick.
2. Lerne was, so kannst du was!
1. Hans kam aus der Schule und sollte ein Verschen lernen.
Da kam Karl, holte den Hans, und beide Knaben gingen auf die
Straße und spielten. Hans steckte sein Buch in die Tasche und
lief und sprang auch mit, aber das Verschen kam nicht in den
Kopf. Als es finster ward, ging Hans heim, aß sein Abendbrot
und legte sich in das Bett. Er nahm das Buch mit zu Bett
und legte es unter den Kopf, aber das Verschen kam nicht in
den Kopf. Um sieben Uhr stand Hans erst auf. Das Buch war
ganz krumm und schief geworden, aber das Verschen stand immer
noch nicht im Kopfe.
2. Hans ging in die Schule. Die Kinder sagten dem Lehrer
das Verschen, nur Hans konnte es nicht sagen. Er wurde rot,
konnte den Lehrer nicht ansehen und mußte sich schämen. Lerne
was, so kannst du was! Lebensbilder I.