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gutem Schutz bei mir, kein Mietgeld nehme ich von dir; 8 ist
Platz hier für uns beide!“
Das Spätzlein dankt und baut sich an; der Storch hat
ihm kein Leid gethan und hat ihn nicht verstoßen. So wohnten
beide lange Zeit in Frieden und in Einigkeit, der Kleine bei dem
Großen. Enslin.
20. Traurige Geschichte vom dummen Hünschen.
1. Hänschen will ein Tischler werden, ist zu schwer der
Hobel; Schornsteinfeger will er werden, doch das ist nicht nobel;
Hänschen will ein Bergmann werden, mag sich doch nicht bücken;
Hänschen will ein Müller werden, doch die Säcke drücken; Hänschen
will ein Weber werden, doch das Garn zerreißt er. Immer,
wenn er kaum begonnen, jagt ihn fort der Meister. Hänschen,
Hänschen, denke dran, was aus dir noch werden kann!
2. Hänschen will ein Schlosser werden, sind zu heiß die
Kohlen; Hänschen will ein Schuster werden, sind zu hart die
Sohlen; Hünschen will ein Schneider werden, doch die Nadeln
stechen; Hänschen will ein Glaser werden, doch die Scheiben
brechen; Hänschen will Buchbinder werden, riecht zu sehr der
Kleister Immer, wenn er kaum begonuen, jagt ihn fort der
Meister. Hänschen, Hänschen, denke dran, was aus dir noch
werden kann!
3. Hänschen hat noch viel begonnen, brachte nichts zu Ende;
drüber ist die Zeit verronnen, schwach sind seine Hände. Hänschen
ist nun Hans geworden, und er sitzt voll Sorgen, hungert, bettelt,
weint und klagt abends und am Morgen: „Warum war ich nicht,
ich Dummer, in der Jugend fleißigẽ Was ich immer auch be⸗
ginne, dummer Hans nur heiß' ich. Ach, nun glaub' ich selbst
daran, daß aus mir nichts werden kann!“ Lwenstein.
21. Der alte und der junge Storeh.
Zum jungen spricht der alte Storoh: „Mein Sohn, jetzt
schaun mieh an und horeh! Du sitzest nun in deinem Nest
schon sieben Wochen still und fest; jetzt mulst du dieh
auch tummeln fein und lernen stehn auf einem Bein, sonst
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