Full text: Die mittlere Zeit (Abt. 2)

tkrühioiu- 
Fünfter Zeitram: 1273 bis 1493. 
Die letzten Iahrhunöerte öes Mittetcttters. 
Kaiser aus verschiedenen Häusern. 
33. Rudolf von Habsburg JJ273—1291. 
Die Wahl Rudolfs. 
Das Drängen des Papstes Gregor X. und der Not- 
schrei des Volkes bewog die deutschen Fürsten, der „kaiser- 
losen und schrecklichen Zeit" des Interregnums ein Ende 
zu machen. Auf den Rat des Erzbischofs Werner von 
Mainz und des Burggrafen Friedrich von Hohenzollern 
wählten sie zu Frankfurt im September 1273 Rudolf 
von Habs bürg, einen in der Schweiz begüterten Grafen, 
zum König. Rudolf stand im öo. Lebensjahre, aber noch 
in voller Manneskraft. Er war fromm und von strenger 
Redlichkeit, durchaus schlicht und einfach, in seinem Wort 
voll treffenden Witzes, dazu längst gerühmt als tapferer 
Beistand der Bedrängten. So schien er der rechte Mann, 
das gesunkene Ansehen des Kaisertums zu erneuern und 
dem zerrütteten Reiche Ordnung und Frieden zu geben. Auf 
die Kunde von seiner Erwählung eilte Rudolf nach Frank- 
snrt und dann nach Aachen. Hier wurde er gekrönt; und 
als bei der Belehnung das Scepter nicht zur Hand war, 
ließ Rudolf die Fürsten auf ein Kruzifix huldigen, das er 
rasch vom Altare nahm. 
Kampf mit Vttokar von Böhmen. 
Der neue Kaiser erfüllte die Hoffnungen, womit man 
seine Wahl begrüßt hatte. Rudolf war nicht mächtig an 
Land und Leuten. Aber schnell gewann er die Unterstützung
	        
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