Tritt sie schnell herein zu mir, O, wie hör' ich das so gerne, 
Setzt sich freundlich bei mir niedet, Und wie gerne sagt fie's mir; 
Saget mir, was sie gesehen Welche Freude maͤcht es ihr, 
Und gehört hat alles doͤrt Daß ich recht drauf ächt' und lerne? 
Und von Gott manch gutes Wort, Heut ist's Sonntag, heute sind 
Wie ein Kind es kaun verstehen. Gar so fröhlich Muner un Kind. 
. Heg. 
4. Die Grille und die Ameise. 
Eine Grille kam bei strenger Kälte zu ihrer Nachbarin, der 
Ameise. Frau Nachbarin, sagte sie, leiht mir doch einige 
A ich habe Hunger und nichts zu essen! Hast 
du denn nicht Speise für den Winter gesammelt? fragte die 
Ameise. Ich hatte ja keine Zeit dazu, war die Antwort. Kein 
Zeit, Frau Grille? Was hast du denn im Sommer zu 
thun gehabt? — Ich habe gefungen und musiziert, erwiderte 
die Grille. „Nun gut,“ ließ jetzt die Ameise fich vernehmen, „da 
du im Sommer musiziert hast, so magst du im Winter 
tanzen. Wer nicht arbeitet, soll auch nicht efsen. 
5. Der kluge Staar. 
Ein durstiger Staar wollte aus einer Wasserflasche trinken 
und konnte das Wasser in derselben mit seinem kurzen Schnabel 
nicht erreichen. Er hackte in's dicke Glas und vermochte nicht, 
es zu zerbrechen. Er stemmte sich gegen die Flasche, um sie um— 
zuwerfen; aber dazu war er zu schwach. Jetzt kam er durch 
seine Klugheit und sein Nachdenken auf den glücklichen Einfall, 
daß er Steinchen zusammen las und sie in die Flasche warf. 
Dadurch stieg das Wasser endlich so hoch, daß er es erreichen 
und seinen Durst löschen konnte. 
Katze. 
Die Katze ist ein Hausthier; denn fie lebt bei uns im Hause 
und bekommt von uns ihr Futter. Ihr Fell ist weich wie Scumt. 
Der Kopf ist fast rund und die Zunge sehr rauh. Mit ihren 
Augen kann sie auch bei Nacht gut sehen. An den Lippen be⸗ 
finden fich lange Schnurrhaare. Die Pfoten sind mit scharfen 
Krallen versehen, die in einer Scheide stecken. Will sie eine Maus 
fangen oder sich wehren, so zieht sie die Krallen aus den Schei⸗ 
den. Am Tage schleicht sie träge umher oder sitzt da und schnurrt; 
in der Nacht aber ift fie sehr munter und geht auf Raub aus. 
Sie fängt Mäuse und Ratten, auch den Vögeln ftellt sie nach. 
Außerdem frißt sie fast alles, was der Mensch ißt. Ihr liebstes 
Hetränk ist die Milch. Küche, Keller und Speisekammer muß 
6. Die
	        
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