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202. Winterszeit.
Hew.
Winterszeit, kalte Zeit!
Aber Gott schenkt warmes Kleid,
dichten Schnee der kahlen Erde,
warmes Wollenfell der Herde,
Federn weich den Vogelscharen,
daß sie keine Noth erfahren;
Menschen, Haus und Herd auch euch!
Lobt ihn, der so gnadenreich!
203. Es schneit.
Opit
1. Es schneit, es schneit, der erste Schnee!
Wie fallt er so dieht, juchhe!
Nun, Brüder und Schwestern, den Schlitten herab,
den Schlitten heraus, juchhe!
Wie's draußen noch grünte, da wanderten vwir,
doch aueh gefahren muß sein;
fallt nieder vom Himmel der Schnee, der Sechnee,
dann spannen vir lustig uns ein.
Mit Ruùfen und Jubeln, so schnell vie der Wind
fahr'n fort wir von Hof und Haus,
und wer von uns in den Schnee neinfällt,
steigt vieder hell lachend heraus.
2. Es schneit, es schneit, der erste Schnee!
Wie fallt er so dieht, juehhe!
Erisch auf, es dürfen die Kugeln aueh
aus Schnee wohl sein, juehhbeè!
Herũber, hinüber geschossen muß sein
ohn' Furcht, ohne Rast und Rub';
hei, venn die Kugeln recht schlagen ein
und decken uns ringsum zu!
WVir werden nieht Schwarz von Pulverdampt,
doeh Hande und Wangen sind roth;
die Kalte macht uns s0 warm, so warm,
da hat es an Feuer nicht noth.
3. Es schneit, es schneit, der erste Schnee!
Wie fallt er so dieht, juehhe!
Wer's Erieren nicht hennt, wer's Prieren verlernt,
herbei, herbei, juchhe!
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