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12. Zwei Eltern und einen Gott.
Zwei Eltern hat ein Menschenkind, doch ein en Goit, nicht mehr,
und wenn gestorben beide sind, am Leben ist noch Er. Rückert.
13. Gott ein Vater.
Aus dem Himmel ferne, wo die Englein sind, schaut doch Gott
sso gerne her auf jedes Kind.
Höret seine Bitte treu bei Tag und Nacht, nimmt's bei jedem
Schritte väterlich in acht.
Giebt mit Vaterhänden ihm sein täglich Brot, hilft an allen
Enden ihm aus Angst und Noth.
Sagt's den Kindern allen, daß ein Vater ist, dem sie wohlge-
fallen, der sie nie vergißt. Hey.
14. Gott sorgt.
Es ist kein Mäuschen so jung und klein,
es hat sein liebes Mütterleian,
das bringt ihm manches Krümchen Brot,
damit es nicht leidet Hunger und Nolh.
Es ist kein liebes Vögelein
im Garten draußen so arm und klein,
es hat sein warmes Federkleid ;
da thut ihm Regen und Schnee kein Leid.
Es ist kein bunter Schmetterling,
kein Würmchen im Sommer so gering,
es findet ein Blümchen, findet ein Blatt,
davon es ißt, wird froh und satt.
Es ist kein Geschöpf in der weiten Welt,
dem nicht sein eigenes Theil ist bestellt,
sein Futter, sein Bett, sein kleines Haus,
darinnen es fröhlich geht ein und aus.
Und wer hat das alles so bedacht ?
Der liebe Gott, der alles macht
und sieht auf alles väterlich,
der sorgt auch Tag und Nacht für mich. Hey.
15. Das betende Kind.
Theresia, eine arme Witwe, sprach eines Morgens zu ihren
fünf kleinen Kindern: „Meine lieben Kinder, ich kann euch diesen
Morgen nichts zu essen geben! Ich habe kein Brot, kein Mehl, kein
einziges Ei mehr im Hause. Ich habe immer so viel Arbeit mit
euch, daß ich fast nichts verdienen kann. Bittet den lieben Gott, daß