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einzudringen durch die Schlacht bei Beifort (15.—17. Jan.) 
vereitelt. Seine Armee, von Manteuffel umgangen, nach 
dem Kampf bei Pontarlier (1. Febr.) in die Schweiz ge¬ 
drängt; Dijon wieder besetzt; 16. Febr.: Beifort kapituliert. 
1871 (28. Jan.) Waffenstillstand (ausgenommen für den Südosten): 
Paris kapituliert. 
18. Jan. König Wilhelm zum deutschen Kaiser auf einmütigen Wunsch 
der deutschen Fürsten in Versailles proklamiert. 
10. Mai Friede zu Frankfurt a. M., von der in Bordeaux zusammen¬ 
getretenen Nationalversammlung genehmigt. Eisais und 
Deutsch-Lothringen an Deutschland abgetreten; 5 Milliarden 
Kriegsentschädigung; ein Teil Frankreichs besetzt gehalten. 
21. März Erster Deutscher Reichstag in Berlin eröffnet zur Beratung der 
Verfassung auf Grund der des Norddeutschen Bundes. 
22. März Grf. Bismarck zum Fürsten erhoben. 
9. Mai Die Reichsverfassung tritt in Kraft. — Sie setzt ein einen 
Bundesrat, gebildet aus Bevollmächtigten aller Regierungen, 
neben dem durch gleiches direktes und geheimes allgemeines 
Wahlrecht hervorgegangenen Reichstage. 
1871—1888 Wilhelm I., deutscher Kaiser, hoch angesehen durch Einsicht 
und schlichte Gradheit und weiter beraten von dem Fürsten 
Bismarck als Reichskanzler, befestigt das Reich im Innern 
und ist der Hort des europäischen Friedens, obwohl er die 
Ansprüche des Papsttums in dem Kulturkampf zurückzuweisen 
hat und die steigende Mifsgunst Rufslands und aller Slaven auf 
die leitende Stellung Deutschlands nicht zu verhindern vermag; 
der Frieden wird gesichert durch Bündnisse mit Österreich 
(1879) und Italien (1881, Tripelalliance); der Sozialdemokratie 
wird 1881 die soziale Monarchie mit zeitgemäfsen Reformen 
entgegengestellt. 
1871 (März — 28. Mai) Commune-Aufstand in Paris, als die Nationalver¬ 
sammlung aus Furcht vor Volksaufständen nach Versailles, 
nicht nach Paris übersiedelt (10. März) und durch ihre Zu¬ 
sammensetzung (Aristokraten, Gutsbesitzer, Geistliche) Furcht 
vor Herstellung der Monarchie erweckt. Einsetzung 
einer Arbeiter-Regierung: der Aufstand nach harten Kämpfen 
von Versailles aus unterdrückt. Thiers Präsident der 
Republik. 
Anlass die Entwaffnung der während der Belagerung 
errichteten socialdemokratischen (oder doch republi¬ 
kanischen) Pariser Nationalgarde. Umsturz der 
Vendome-Säule; die Tuilerien und andere Gebäude durch 
‘Petroleurs’ angezündet. — Erschiefsung von Geiseln (da¬ 
runter der Erzbischof von Paris),..die für das Leben 
gefangener Communards haften sollen. Über Thiers o. S. 179.
	        
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