Full text: Für das dritte Schuljahr (A, [Schülerband])

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152. Die Sonnenstrahlen. 
Die Sonne war aufgegangen und stand mit ihrer 
schönen, glänzenden Scheibe am Himmel. Da schickte 
sie ihre Strahlen aus, um die Schläfer in dem ganzen 
Lande zu wecken. Da kam ein Strahl zu der Lerche. 
Die schlüpfte aus ihrem Neste, flog in die Luft hinauf 
und sang: Liri liri li, schön ist's in der Früh'. Der 
zweite Strahl kam zu dem Häschen und weckte es 
auf. Das rieb sich die Augen nicht lange, sondern 
sprang aus dem Walde auf die Wiese und suchte sich 
zartes Gras und saftige Kräuter zu seinem Früh— 
stück. Und ein dritter Strahl kam an das Hühner— 
haus. Da rief der Hahn: Kikiriki! und die Hühner 
flogen von ihrer Stange herab und gackerten in dem 
Hofe und suchten sich Futter und legten Eier in das 
Nest. Und ein vierter Strahl kam an den Tauben— 
schlag zu dem Täubchen. Die riefen: Ruckediku, die 
Thür ist noch zu. Und als die Thür aufgemacht 
war, da flogen sie alle in das Feld und liefen über 
den Weizenacker und lasen die gelben Körnlein auf. 
Und ein fünfter Strahl kam zu dem Bienchen. Das 
kroch aus seinem Bienenkorbe hervor und wischte sich 
die Flügel und summte dann über die Blumen und 
den blühenden Baum hin und trug den Honig nach 
Hause. Da kam der letzte Strahl an das Bett des 
Faulenzers und wollte ihn wecken. Allein der stand 
nicht auf, sondern legte sich auf die andere Seite 
und schnarchte fort, während die Fleißigen schon 
arbeiteten. 
Curtman. 
153. Guten Morgen! 
Nun reibet euch die Auglein wach! 
Die Schwalben zwitschern schon am Dach, 
Die Lerche singt schon in der Luft, 
Die Blume prangt in Tau und Duft. 
Guten Morgen!
	        
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