2) Ordnung. In 24 Stunden sollte man alle
6 Stunden/ aifb viermal füttern; man fangt früh 6 Uhr
damit an / füttert Mittags 12 Uhr, Abends 6 Uhr;
Nachts 12 Uhr geht man, des Schlafs und der Ruhe
wegen,, vorbey; legt aber doch, ehe man zu Bette geht,
noch was an Heu oder Stroh vor. Unordentlich füt¬
tern hindert die Verdauung, und schadet beträchtlich-
z) Veränderung und Abwechslung der Nahrungs¬
mittel. Das Veste wird einem beym täglichen Genuß
zuwider. Heute dieß, morgen etwas anders: dieß
reizt und erhalt den Appetit und gedeiht.
4) Reinlichkeit: im Futter, in Futterbehaltnissen
selbst, im Stall und am Viehe. Staubigtes Futter,
vom Unrath der Katzen, Mause, Hühner verunreinigt,
wie kann das Gedeihen geben ? Spinnen und Spinne¬
weben, Koth bis an die Knie, Gestank und faule Luft,
wie kann das nützen? Fliegen und Laufe, wie kann
das Vieh ruhen? Verfaultes unreines Wasser, wie
kann das zuträglich se'yn? Kehre, bürste, striegle, putze,
staube, miste aus, halte alles rein! Dieß ist Pflicht
für den, der schönes , fettes, reines, kaufbares Vieh
besitzen will. —
5) Schonung in der Arbeit. Jage dein Rindvieh
nicht, daß es den schnellen Gang eines Pferdes halte.
Lade und bürde ihWauch nicht mehr auf, als es nach
Beschaffenheit der Wege ziehen kann. Laß cs nicht, bey
Kalte und nasser Witterung, auf der Gasse im Freyen
t und im Kothe stehen, sondern führe es unter ein Ob-
k dach, oder in einen guten warmen Stall.
6) Eine beständige Aufsicht. Diese ist um so
r nöthiger, da das Vieh, wenn ihm etwas aufstößt, es
n nicht klagen kann, und da man öfters im Anfänge dem
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