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7. Wie dann sich wohl die Neger freun
und alles tanzt und springt,
wenn übermorgen um halb neun
er dort heruntersinkt!
54. Ach, wer das doch könnte! von vittor Blüthgen.
Gemaht sind die Felder, der Stoppelwind weht;
hoch droben in Lüften mein Drache nun steht,
die Rippen von Holze, der Leib von Papier,
zwei Ohren, ein Schwänzlein sind all seine Fier,
und ich denk': So drauf liegen im sonnigen Strahl,
ach, wer das doch könnte nur ein einziges Mal!
2. Da guckt' ich dem Storch in das Sommernest dort:
Guten Morgen, Frau Störchin, geht die Reise bald fort?
Ich blickt' in die Häuser zum Schornstein hinein:
Hapachen, Mamachen, wie seid ihr so klein!
Tief unter mir säh' ich Fluß, Hügel und Tal —
ach, wer das doch könnte nur ein einziges Mal!
5. Und droben, gehoben, auf schwindelnder Bahn,
da faßt' ich die Wolken, die segelnden, an,
ich ließ mich besuchen von Schwalben und Krähn,
ich könnte die Lerchen, die singenden, sehn,
die Englein belauscht' ich im himmlischen Saal ·
ach, wer das doch könnte nur ein einziges Mal!
55. Sommerfäden. Von Hermann Wagner.
Di kleinen Spinnen haben den ganzen Sommer hindurch auf der
Wiese gewohnt. Sie haben viele von den schlimmen Mücken
gefangen, die Gesicht und Hände der Kinder zerstachen. Im Winter
wird die Wiese vom Flusse überschwemmt, und was von dem kleinen
Getier nicht im Wasser zu leben vermag, muß ertrinken.
Der kleinen Spinne ergeht's am Ende des Sommers gerade
wie den Zugvögeln, die Reiselust überkommt sie. Zu Fuß würde
sie aber nimmer weit kommen; schon am nächsten Wassergraben
müßte sie haltmachen. Die kleine Spinne weiß sich aber trefflich
zu helfen. Sie achtet auf Wetter und Wind wie ein erfahrener
Schiffer. — „Heute ist schöner Sonnenschein“, meint sie; „heute ist