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und spielen und springen und laufen wie du. 
Ade, mein Uind! Nun geh zur Kuh!“ 
Das Kind sprach: „Sonne, geh nur schnell 
und mach das Gärtlein drüben hell! 
Ich will nun gleich ins Bettchen gehn.“ 
Die Sonne rief: „Auf Wiedersehn!“ 
Wolrad Eigenbrodt. 
18. Ein stiller Begleiter. 
Bei schönem Wetter, im goldenen Sonnenscheine, 
gesellt sich dir auf dem Schulwege ein treuer Begleiter. 
Er fragt nicht erst, ob er mitgehen darf, und denkt: 
Besser zwei als einer. Zu zweien wandert es sich 
besser als alleine. Gerade mit dir will er gehen, 
weil du ihm zum Verwechseln ähnlich bist, als wärest 
du sein Bruder. 
Sonst ist er ein grauer Gesell. Grau ist sein Ge— 
sicht, grau sein Anzug; grau sehen auch seine Stiefel 
aus. Manchmal geht er vor dir, manchmal hinter dir. 
Dann wieder schreitet er wie ein guter Freund bald an 
deiner rechten, bald an deiner linken Seite. Ist auch 
der Sußweg noch so schmal, er weiß sich doch an dich 
anzuschmiegen, und müßte er selbst ein Stück an der 
Mauer hinhuschen. 
Freilich ist er stumm wie ein Fisch. Du kannst 
ihn anschreien, er gibt dir keine Antwort. Höchstens 
sperrt er den Mund so weit auf wie du. Er unterhält 
dich aber dafür auf eine andere, lustigere Art. Wie 
ein lustiges äffchen macht er dir alles nach, hält an.
	        
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