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182. Gottes Lob im Winter.
1. Singt Gottes Lob im Winter auch; er ist so treu und gut,
er nimmt vor Frost und Sturmeshauch die Saat in seine Hut.
2. Er deckt sie mit dem Schnee so dicht, so weich und sicher zu;
sie merkt den harten Winter nicht und schläft in stiller Ruh.
3. Singt Gottes Lob zur Winterszeit; er ist so treu und gut,
er schenkt dem Sperling warmes Kleid und warmes, rasches Blut.
4. Er zeiget ihm sein Futter an, ein Körnlein hie und da,
und führt ihn, daß er's finden kann, auf Wegen fern und nah.
5. O, lobet Gott den Winter lang; er ist so treu und gut
und führt auch eurer Füße Gang und gibt euch frohen Mut.
Gekürzt.) Hey.
183. Die Blumen im Winter.
Wo sind alle die Blumen hin? Schlafen in der Erde drin,
weich vom Schneebettchen zugedeckt. Stille nun, daß sie
niemand weckt! Übers Jahr mit dem Sonnenschein tritt der
liebe Gott herein, nimmt die Decke hinweg ganz sacht, ruft:
„Ihr Kinder, nun all erwacht!“ Da kommen die Köpfchen
schnell herauf, da tun sie die hellen Augen auf. Heh
184. Vogel am Feunster.
1. An das Fenster klopft es: Pick. 2.Sie ließen ihn ein in seiner Not;
pick! er suchte sich manches Krümchen
Macht mir doch auf einen Augen⸗ Brot,
blick! blieb fröhlich manche Woche da.
Dick fällt der Schnee, der Wind geht Doch als die Sonne durchs Fenster
kalt, sah,
habe kein Futter, erfriere bald. da saß er so traurig dort;
Lieben Leute, o laßt mich ein, sie machten ihm auf — husch, war
will auch immer recht artig sein! er fort! Hey.
185. Spatzenart.
Die Spatzen schrien: „Selbst ist der Mannl
und jeder gilt, soviel er kann.
Was brauchen wir noch Dorf und Stadt!“
Sie fraßen sich im Felde satt. —
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