Full text: [Teil 3 = Mittelstufe 1, [Schülerband]] (Teil 3 = Mittelstufe 1, [Schülerband])

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auch oft den Tod; denn die Jäger ahmen seinen Ruf täuschend 
nach. Dann vergißt er seine sonstige Scheu und Vorsicht und kommt 
eilig herbei, um den fremden Gast aus seinem Hause zu treiben. 
Aber bald hängt er in den künstlichen Schlingen oder fällt durch 
den Schuß des Jägers. 
Den ganzen Tag zieht er umher, um sein tägliches Brot zu 
erwerben. Im schnellen Fluge schnappt er die Raupen von den 
Kräutern und befreit die Bäume von ihren Feinden. Er frißt zur 
Strafe alle, die ihm sein grünes Haus verderben: Raupen und 
Käfer, Schmetterlinge und Fliegen; sogar die großen, haarigen 
Bärenraupen, die kein anderer Vogel anrührt, sind für ihn Lecker— 
bissen. Sein Hunger ist so groß, daß die Insekten in seinem 
Gebiete kaum ausreichen, ihn zu sättigen. Wie könnte er da 
einen Nachbar neben sich dulden, der die Mahlzeit mit ihm teilen 
wollte! 
Wo aber ist das Nest des Kuckucks? Du wirst vergeblich da— 
nach suchen; denn er baut kein Nest. Das Kuckucksweibchen legt 
seine Eier in das Nest eines Rotkehlchens, einer Grasmücke oder 
eines andern Vogels, dessen Nahrung für sein eignes Junge taugt, 
und läßt sie von diesen ausbrüten, ohne sich weiter darum zu küm— 
mern. Gar emsig tragen diese kleinen Vögel das Futter für den 
nimmersatten Gast herbei und versorgen ihn sogar noch, wenn er bereits 
erwachsen von Zweig zu Zweig munter umherhüpft, bis er endlich 
seiner Flügel hinlänglich mächtig ist und sich selbst die Nahrung 
suchen kann. Im Herbste kommen die Kuckucke zusammen und reisen 
in wärmere Länder, wo ihnen die Nahrung nicht fehlt. Dort 
bleiben sie so lange, bis im Frühlinge bei uns von neuem ihr 
Tisch gedeckt ist. 
78. Rãtlel. 
Lies mich vorwärts, lies mieh rückwürts, 
immer bleib' ieh, was ich bin; 
kommt der Frühling, komm' ich mit ihm, 
geht er, geh' ich mit ihm hin;
	        
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