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299. Mein Vaterland.
GSturm)
Dem Land, wo meine Wiege stand,
ist doch kein andres gleich;
es ist mein liebes Vaterland
und heißt — das deutsche Reich.
Wie lieblich sind hier Berg und Thal,
die Wälder wie so schön,
wie lockend auch im Sonnenstrahl
die rebumkränzten Höh'n!
An Städten rauscht vorbei der Strom,
trägt reicher Kaufherrn Gut,
und freundlich spiegelt Burg und Dom
sich in der blauen Flut.
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Mein Kaiser aber thront als Held
in tapfrer Heldenschar
und führt in seinem Wappenfeld
den sieggewohnten Aar.
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Drum, fragt man mich nach meinem Land,
brennt mir das Herz sogleich,
und stolz dem Frager zugewandt,
ruf' ich: „Das deutsche Reich!“
300. Deutscher Rat.
Meinick.)
Vor allem eins, mein Kind: Sei treu und wahr,
laß nie die Lüge deinen Mund entweihn!
Von alters her im deutschen Volke war
der höchste Ruhm, getreu und wahr zu sein.
Du bist ein deutsches Kind, so denke dran.
Noch bist du jung, noch ist es nicht so schwer.
Aus einem Knaben aber wird ein Mann;
das Bäumchen biegt sich, doch der Baum nicht mehr.