Full text: [Teil 3 = 3. Schuljahr, [Schülerband]] (Teil 3 = 3. Schuljahr, [Schülerband])

seiner Hitze, und Wein und Obst hat er nicht reif gemacht? Schon gut, 
so zeig' ich, daß ich's auch versteh'!“ Und kaum gesagt, so haucht er 
Wein und Obst mit seinem Odem an, und siehe dal die Apfel und 
die Pflaumen und die Trauben, zusehends reifen sie voll Duft und Saft. 
Drauf kommt der Herbst zur Stadt und sieht die Knaben in der 
Schule sitzen voller Fleiß. Da ruft er ihnen zu: „Grüß Gott, ihr Buben! 
Heut ist Sankt Michaelistag, da gibt es lange Ferien. Kommt zu mir 
dufs Land. Ich hab' dem Wald sein Laub schön bunt geblasen, ich hab' 
dem Apfel rot gefärbt die Backen, ich will euch klar und blank die Augen 
wehen, und eure Backen will ich tüchtig bräunen, wie sich's für Jungen 
schickt. Versteht ihr mich?“ — 
So spricht der Herbst, und jubelnd zieh'n die Knaben auf seinen 
Ruf durch Berg und Wald und Feld und kehren heim mit neuer Lust 
zur Arbeit. 
142. Bãtsel. 
Ieh sah ein Büblein kerngesund, Kopfunter, denkt euch! hing es da 
mit frischen, roten Wangen, und schien vergnügt und munter, 
mit einem RKöpfehen kugelrund. und als ich es s0 baumeln sab, 
hoch, hoch am Baume hangen. da flel es platschl herunter. 
Ps fiel mir auf die Nase gar, 
das schien mir sehr vermessen; 
drum hab' ich gleich mit Haut und Haar 
das Bũrschlein aufgegessen. 
143. Der Apfel. 
Draußen im Garten steht ein Apfelbaum, der hat einen Stamm, 
viele Zweige und grüne Blätter, aber er hat auch etwas für uns zu 
essen, das sind die Äpfel. Da wollen wir doch schnell hingehen und uns 
einen Apfel holen, wollen sagen; „Schenk' uns doch ein Äpfelchen, du 
lieber Apfelbaum!“ Was wird er aber sagen? Er wird mit den Zweigen 
schütteln, wenn der Wind weht, und wird antworken;: „Jetzt kann ich dir 
keinen Apfel geben.“ Und sagst du dann: „Warum denn nicht, du lieber 
Apfelbaum?“ dann zeigt er dir seine Äste und antwortet: „Die Menschen 
haben mir alle Äpfel genommen, ich weiß nicht einmal, wo sie geblieben 
sind.“ Doch wir wissen es. Wo sind sie denn? Wir wollen die Mutter 
bitlen, die gibt uns einen Apfel. 
Siehe, da ist einer! Wie sieht er denn aus? Er sieht schön grün 
aus, und rote Bäckchen hat er auch. Wer mag ihm die gegeben haben? 
98
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.