Full text: [Teil 3 = 3. Schuljahr, [Schülerband]] (Teil 3 = 3. Schuljahr, [Schülerband])

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samen Wanderer auf seinem Pfade zu leuchten. Bald umfängt dann 
uns alle die Ruhe. Wir sinken in die Arme des Schlafes, und ver— 
trauen uns dem Schutze Gottes, der auch in der Nacht nicht schläft, und 
dessen Auge über uns wacht. 
81. Der Abend. 
1. Der Abend ist gekommen, das Glöcklein ruft zur Ruh, 
der Hirte mit den Schäflein zieht froh dem Dorfe zu. 
2. Er singt mit heller Stimme ein fröhlich Gotteslied, 
daß durch die stillen Fluren es weithin schallend zieht. 
3. Der Bauer treibt vom Felde die Kühe still nach Haus, 
die Mutter an dem Herde kocht schon den Abendschmaus. 
4. Die Taube fliegt zum Schlage, das Huhn schläft schon im Stall, 
ein Sternlein seh' ich blinken, und still wird's überall. 
5. Das Vöglein in dem Walde schlüpft müde in sein Nest, 
das Kindlein in der Wiege, das schläft schon süß und fest. 
6. Der Abend ist gekommen, das Glöcklein rief zur Ruh, 
und alles, nah und ferne, schließt müd' die Augen zu. 
7. Nur Gott, der treue Hüter, der schläft und schlummert nicht, 
sein Aug' ist nie geschlossen, ist ewig wach und licht. 
82. Gute VNacht. 
Schon glänzt der gold'ne Abendstern; 
gut' Nacht, ihr Lieben, nah und fern, 
schlaft ein in Gottes Frieden! 
Die Blume schliebt die uglein zu; 
der Xleine Vogel geht zur Rub'; 
bald schlummern alle Müden. 
Du aber schläfst und schlummerst nicht, 
du treuer Gott im Sternenlicht, 
dir will ich mich vertrauen! 
O hab' auf mich, dein RKindlein, acht; 
lab mieh nach einer sanften Nacht 
die Sonne fröblieb schauen!
	        
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