Full text: [Teil 4 = 4. Schuljahr, [Schülerband]] (Teil 4 = 4. Schuljahr, [Schülerband])

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169. Die Elster. 
Unter den Rabenarten ist keine so schön geschmückt als die Elster; 
denn neben schwarzen und weißen Federn besitzt sie auch grüne, violett 
und blau schillernde, namentlich auf dem Rücken, in den Flügeln und 
in dem langen, keilför— 
migen Schwanze. Der 
Schnabel ist stark und 
am Grunde mit vorwärts 
gerichteten Borstenfedern 
besetzt. 
Sie hält sich am liebsten 
in größeren Baumgärten 
in der Nähe menschlicher 
Wohnungen auf und 
durchstreicht von da aus 
die nächste Umgegend. 
Ihre Nahrung besteht 
hauptsächlich in Insekten 
und Würmern, doch ver— 
zehrt sie auch Mäuse und 
verfolgt mit großer Be— 
gier die kleinen Singvögel 
und deren Junge. Will 
man daher den Gesang 
der Vögel und ihre Hilfe 
beim Wegfangen der 
Raupen nicht entbbehren, so muß man dafür sorgen, daß sich die Elstern 
nicht zu stark vermehren. Junge Elstern lassen sich leicht zähmen und 
lernen Worte nachsprechen. Wegen ihrer Neigung, glänzende Dinge zu 
verstecken, ist es aber nicht sehr rafsam, sie im Hause zu halten, wie 
folgende Geschichte beweist. Ein Goldschmied mußte für eine vornehme 
Frau einen prächtigen Schmuck machen, zu dem sie ihm mehrere kostbare 
Edelsteine gab. Robert, sein Lehrjunge, hatte an den hellen, funkelnden 
Steinen große Freude und betrachtete sie sehr oft. Mit einem Male be— 
merkte der Meister, daß ihm zwei der schönsten Steine fehlten. Er hatte 
den Lehrjungen im Verdachte und suchte in dessen Schlafkammer nach. 
Da fand er die Edelsteine in einem Loche, das sich über einem alten 
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