Full text: [Teil 4 = 4. Schuljahr, [Schülerband]] (Teil 4 = 4. Schuljahr, [Schülerband])

274 
so erscheint einer der „Totengräber" an der Oberfläche und spürt als Sach¬ 
verständiger, den Kopf und die keulenförmigen Fühler bedächtig emporhebend, nach 
der Ursache des Auf¬ 
enthalts. Sobald 
diese aufgefunden ist, 
ruft er die anderen 
herbei, das Hinder¬ 
nis wird beseitigt 
und dann die Arbeit 
rüstig fortgesetzt. 
Immer tiefer sinkt 
das Tier, und zuletzt 
wird die aufgewühlte 
Erde darüber gedeckt, 
so daß man keine 
Spur mehr von 
ihm sieht. 
3. Üacb dem 
Begräbnis bleibt 
der Käfer noch 5 
bis 6 Tage in der 
Erde bei dem be¬ 
grabenen Tiere und legt seine Eier hinein. Etwa 14 Tage später kriechen die 
Larven aus und nähren sich von dem faulenden Fleische. Einige Zeit darauf 
begeben sie sich etwas tiefer in die Erde, verpuppen sich und kommen im nächsten 
Jahre als fertige Insekten nach oben. Das Weibchen selbst aber geht nach dem 
Eierlegen zugrunde. Noch während es sich in dem Aase aufhält, besetzen rötlich¬ 
gelbe Milben seinen schon kränklichen Körper und legen ihre Eier hinein. Nach 
seinem Tode dient der Käfer den Larven der Milben zur Nahrung. 
Der Totengräber. 
io3. Oie lii-euzlpmne. 
1. Mie sie spinnt und nebt. Sie spinnt und webt im Winkel, im 
Gebüsche, am Zaune usw. ein meist senkrecht stehendes Netz, um darin Fliegen 
und Mücken zu fangen. Zunächst sucht sie sich einen passenden Platz aus. Dort 
setzt sie sich still hin, zieht Mit dem letzten Beinpaare einen Gespinstfaden aus den 
Spinnwarzen und läßt ihn mit dem anderen Ende in der Luft umherstiegen, bis 
er sich irgendwo festgehäkelt hat. Die Spinnwarzen sitzen an der Unterseite des 
Hinterleibes. Jede Warze ist wie ein Sieb mit 3—400 kleinen Löchern ver¬ 
sehen, in denen feine Röhren stehen. Aus diesen treten beim „Spinnen" feine, 
klebrige Fäden hervor, die durch die Fußklauen des letzten Beinpaares zu einem 
einzigen Faden vereinigt werden, der an der Luft sofort erhärtet. Hat sich der 
Faden festgehäkelt, so löst die Spinne das andere Ende von der Spinnwarze 
und klebt es ebenfalls fest. So entsteht der obere Ouerfaden des Netzes. Nachdem 
die Spinne nun noch einige andere Fäden gleichsam als Rahmen des Netzes aus¬ 
gespannt hat, zieht sie von der Mitte des oberen Querfadens einen senkrechten
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.