und andere Wassertiere zu fangen oder nach Aas zu suchen,
das ihm besonders gut zu munden scheint. In Ermange⸗
lung der Fleischkost begnügt er sich auch mit Pflanzen,
Früchten, Rüben und Kleie.
Die Krebse werden von den Menschen gefangen, ge⸗
sotten und gegessen. Die Krebssuppe ist schmackhaft und
kräftig. Wer diese Tiere aus ihren Löchern zieht, darf
sich's nicht verdrießen lassen, wenn er einmal empfindlich
gezwickt wird. Sie haben ja von dem Schöpfer zwei große
Scheren am vorderen Fußpaare als Waffen gegen ihre
Feinde bekommen und eben damit kneipen sie. Ihre übrigen
acht Füße sind ohne Scheren und dienen bloß zum lang—
samen Kriechen. Wollen sie bei drohender Gefahr schnell
rückwärts schwimmen, so gebrauchen sie dazu ihren Schwanz,
mit dem sie wiederholt und schnell gegen den Leib schlagen.
Manchmal zieht ein Krebsfänger statt des Krebses
eine Schere aus der Wohnung desselben hervor. Doch
der Krebs verliert lieber ein Glied seines Körpers, als
daß er sich rot sieden und essen läßt; denn er scheint zu
wissen, daß ihm Gott das verlorene Glied bald wieder
durch ein neues ersetzt. Merkwürdig ist auch, daß die
Krebse alljährlich im Sommer ihre harten Schalen, in
die sie vom Scheitel bis zu den Zehenspitzen wie in einen
Panzer gehüllt sind, verlieren und dafür neue, etwas
größere erhalten. Diese neuen Panzer sind anfangs sehr
eich und leicht verwundbar; daher verstecken sich die
Krebse einige Tage vor ihren Feinden, (zu denen leider
auch ihre eigenen Kameraden gehören,) bis die frische
Bekleidung dauerhaft genug geworden ist.
Ein heftiges Gewitter versetzt den Krebs in solche
Angst, daß er auch bei Tag seine Wohnung verläßt und
im Wasser umherschwimmt, als ob er hier vor dem Blitz
sicher wäre.
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