Full text: [Teil 2 = Mittel- und Oberstufe, [Schülerband]] (Teil 2 = Mittel- und Oberstufe, [Schülerband])

Von der Zeit steht im Monde immer noch der Mann mit dem 
Holzbündel und wird auch wohl stehen bleiben bis in alle Ewigkeit, 
Bechstein. 
10. Die Kapelle. 
1. Droben stehet die Kapelle, 2. Traurig tönt das Glöcklein 
Schauet still ins Tal hinab; nieder, 
Drunten singt bei Wies' und Quelle Schauerlich der Leichenchor; 
Froh und hell der Hirtenknab'. Stille sind die frohen Lieder, 
Und der Knabe lauscht empor. 
3. Droben bringt man sie zu Grabe, 
Die sich freuten in dem Tal. 
Hirtenknabe, Hirtenknabe, 
Dir auch singt man dort einmal! Ubland— 
11. Die wandelnde Glocke. 
1. Es war ein Kind, das wollte nie 
Zur Kirche sich bequemen. 
Und Sonntags fand es stets ein Wie, 
Den Weg ins Feld zu nehmen. 
2. Die Mutter sprach: „Die Glocke tönt, 
Und so ist dir's befohlen, 
Und hast du dich nicht hingewöhnt, 
Sie kommt und wird dich holen.“ 
3. Das Kind, es denkt: Die Glocke hängt 
Da droben auf dem Stuhle. 
Schon hat's den Weg ins Feld gelenkt, 
Als lief' es aus der Schule. 
4. Die Glocke, Glocke tönt nicht mehr, 
Die Mutter hat gefackelt. 
Doch welch ein Schrecken hinterher! 
Die Glocke kommt gewackelt. 
5. Sie wackelt schnell, man glaubt es kaum; 
Das arme Kind in Schrecken, 
Es läuft, es kommt als wie im Traum; 
Die Glocke wird es decken. 
6. Doch nimmt es richtig seinen Husch, 
Und mit gewandter Schnelle 
Eilt es durch Anger, Feld und Busch 
Zur Kirche, zur Kapelle.
	        
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