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IE. Neuzeit,
Die Teilung derhabsburgischen Länder nach
Ferdinands Tode (1564) unter dessen Söhne Maximilian (Öster-
veich, Böhmen, Ungarn), Karl (Innerösterreich) und Ferdinand
(Tirol, Vorlande) verlockte den jungen Zapolya, sein Gebiet auf
Kosten der Habsburger zu erweitern. Auch Suleiman be-
nützte die Gelegenheit, um den Krieg wieder zu eröffnen, Er
zog vor Sziget, starb aber noch vor dem Falle der heldenmütig
verteidigten Festung (1566). Sein Nachfolger Selim schloß mit
Kaiser Maximilian II (1564—1576) auf Grund des bestehenden
Zustandes Frieden.
Die Zeit des Stillstandes: Maximilians II. Nachfolger
Rudolf IL (1576—1612) wußte durch glückliche Kämpfe
vegen die Türken sich in den Besitz Siebenbürgens zu setzen
(1602). Aber sein Versuch, hier und in Ungarn die Gegen-
reformation durchzuführen, hatte zur Folge, daß Bocskay
in beiden Ländern zum Könige ausgerufen wurde. Dieser schloß
sich den Türken an und verlieh ihnen dadurch das Übergewicht.
Da wurde Rudolfs Bruder Matthias wegen der Regierungs-
unfähigkeit des Kaisers in einem habsburgischen Familienrate
zum Regenten und Haupte des Hauses erklärt. Matthias schloß
mit dem Siebenbürger den Frieden von Wien (1606),
worin er auf die Gegenreformation verzichtete, drei Komitate
jenseits der Theiß an Bocskay abtrat und diesen als Fürsten von
Siebenbürgen anerkannte. Mit den Türken kam an der Z8itva-
Mündung‘) im selben Jahre auf Grund der bestehenden Be-
sitzverhältnisse der Friede zustande, in welchem zum erstenmal
österreich als eine der Türkei ebenbürtige
Macht anerkannt wurde (Beseitigung des Tributs). (“ber ein
halbes Jahrhundert ruhte nun der Kampf mit den Türken. Den
Habsburgern gereichte dies insofern zu besonderem Nutzen, als
die Wirren des Dreißigjährigen Krieges (1618—1648)
ihre ganze Kraft in Anspruch nahmen. Durch Niederwerfung
der protestantisch-ständischen Revolution in Böhmen (Schlacht
auf dem Weißen Berge 1620) und Aufrichtung des Abs olutis-
mus in Österreich-Böhmen festigten sie ihre Macht ganz he
deutend. Nur Ungarn blieb abseits und bewahrte seine hbe-
sondere Stellung.
ı) Nördlich Komern.