Vorwort 
zur 
nennten Auflage des Grundrisses, zur zweiten 
der neuen Bearbeitung. 
Die Bearbeitung der neuen Auflage hat sich nicht auf 
die Berichtigung einzelner Versehen beschränkt, sondern auch 
die Darstellung selbst vielfach umgestaltet, teils mit Rück¬ 
sicht auf den heutigen Stand der Forschung, indem besonders 
die orientalische Geschichte mit den gesicherten Ergebnissen 
der Denkmälerforschung mehr in Einklang zu bringen war, 
teils in der Absicht, den Ausdruck anschaulicher zu gestalten 
und den inneren Zusammenhang der Ereignisse deutlicher 
hervortreten zu lassen. Hierbei gedenkt der Verfasser der aus 
dem Studium der Weltgeschichte Leopold von Rankes 
gewonnenen Anregungen, eines Denkmals, durch welches der 
ehrwürdige Altmeister allen denen, welche über den That¬ 
sachen die Ideen nicht verlieren wollen, eine unschätzbare 
Gabe dargeboten hat, 
Hinsichtlich der Benutzung des Grundrisses beim Unter¬ 
richt sei nochmals betont, daß es sich nicht darum handeln 
kann, den ganzen hier gegebenen Stoff in der Klasse durchzu¬ 
arbeiten. In wirklich fruchtbarer, den Grundsätzen wissen¬ 
schaftlicher Didaktik entsprechender Weise wird man immer 
nur ausgewählte Abschnitte im Unterricht selbst durcharbeiten 
können, während das übrige mehr kursorisch zu behandeln 
und im wesentlichen der häuslichen Aneignung des Schülers 
zu überlassen ist. Darauf ist Einrichtung und Darstellung 
dieses Buches berechnet. 
Die amtlich vorgeschriebene Schreibweise ist durchge¬ 
führt; bei den griechischen Eigennamen ist die ursprüngliche 
Orthographie stets da angewendet, wo die Namensform ohne 
Biegungsänderung auftritt. 
Jena, im Dezember 1882. 
Gustav Richter.
	        
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