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und rechts und im Kreise herum. Es springt sogar von
einem Baum zum andern; daher ist es auch schwer zu fan—
gen. Der Schwanz dieses niedlichen Tieres ist länger, als
sein ganzer Leib, und gleicht fast einem Federbusch. Aus
den Haaren desselben macht man feine Pinsel für Maler.
Weil die Eichhörnchen so drollige Tierchen sind, so zähmt
man sie und legt sie an Kettchen und hält sie zum Vergnü—
gen. Sie sind sehr reinlich und putzen den ganzen Tag an
sich, wie manches eitle Mädchen.
21. Eichhörnchen.
Heisa, wer tanzt mit mir?
Lustig und munter,
kopfüber, kopfunter,
mit Manier,
immerfort,
von Ort zu Ort,
jetzo hier,
jetzo dort! Hopp!
Ohne Ruh', ohne Rast,
vom Zweig auf den Ast,
vom Ast auf den Wipfel hoch in
die Luft,
im Blättersäuseln und Blüten—
duft!
Immerzu
ohne Rast und Ruh'!
Heut' ist Kirms und heut' ist Ball!
Spielet Drossel, Nachtigall,
Stieglitz, Amsel, Fink und Specht,
pfeift und geigt und macht es recht!
Ich bin ein Mann,
der tanzen kann.
Hänschen Eichhorn heiß ich,
was ich gelernt hab', weiß ich.
Kommt der Jäger in den Wald
hinein,
will mir kein Vogel singen;
Hänschen läßt das Tanzen sein,
Tanzen, Schlüpfen, Springen:
Hänschen schlüpft hinein zum Haus,
Hänschen schautzum Haus heraus,
Hänschen lacht den Jäger aus.
22. Der Fuchs.
Der Fuchs hat am meisten Ähnlichkeit mit einem Spitz—
hunde; er ist aber höher und länger und hat einen langen,
buschigen Schweif, den er ausstreckt, wenn er schnell läuft.
Hat er eine Beute gemacht, so wedelt er vergnügt mit dem—
selben. Seine Farbe ist braunrot, am Bauche und der
Schweifspitze weiß; die Schnauze und die Ohrenspitzen sind
schwarz. Er wohnt in Felsenlöchern oder in Höhlen, die er
selbst gräbt. Man heißt seine Höhle Bau. Untertags liegt
er auch in dichtem Gebüsche. Er geht gewöhnlich nur nachts
auf Raub aus, doch auch wohl bei Tage, wenn es ruhig
um ihn her ist. Er ist ein arger Dieb und Räuber. Was