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grausam, wenn die Menschen diese so nützlichen Geschöpfe
quälen und plagen wollten. Leider giebt es aber manchmal
fo böse Buben, die dieses thun. Muß der Mensch ein Tier
zu seinem Nutzen töten, so soll er es schnell umbringen, da⸗
mit es nicht lange Schmerzen zu leiden habe. Gute Men—
schen erbarmen sich der Tiere und freuen sich über das Wohl⸗
sein derselben.
Das Kind, das arme Tiere quält,
die Rinde von den Bäumen schält,
das hat Anlage, zweifelt nicht,
zu werden einst ein Bösewicht.
VI. Die Erde.
1. Von der Erde.
Die Erde, auf welcher wir wohnen, und von der wir
unsere meisten Nahrungsmittel haben, hat die Gestalt einer
Kugel. Wolltest du den Umfang derselben messen, so müß—
test du einen Faden von 5400 Meilen dazu haben. Könn—
test du ein Loch mitten durch die Erde bohren, so würde
dieses 1720 Meilen tief werden. Ist die Erde nun nicht
ein großer Ball? Und den hat der liebe Gott aus nichts
erschaffen. Wie mächtig muß er sein!
Die Erde hat ihren Namen von ihrem wichtigsten Be—
standteile — der Erde. Wir kennen von der Erde fast
nichts, als ihre Oberfläche. Diese besteht aus trockenem
Lande und aus Wasser.
Das Land ist nicht überall eben, sondern es wechseln
Erhöhungen und Vertiefungen ab. Ein Stück Landes, wel—
ches in einer weiten Strecke keine Erhöhungen und Vertie⸗
fungen hat, heißt Ebene. Bei uns in Norddeutschland giebt
es große und kleine Ebenen, die nur mit Heidekraut bewach—
sen sind; man nennt sie Heiden. Die Heiden haben mei—
stenteils einen Boden, der nur urbar gemacht zu werden
braucht, um Bäume und andere Gewächse hervorzubringen.
Sehr große Ebenen findet man auch in Asien und Afrika.
Manche derselben sind mit heißem Sande bedeckt und des⸗