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Das Bäunmlein spricht mit Trauern: „Mein Glas liegt in dem
Staub, die andern Bäume dauern mit ihrem grünen Laub. Wenn ich
mir noch was wünschen soll, wünsch' ich mir grüne Blätter wohl.“
Da schlief das Bäumlein wieder ein, und wieder srüh ist's aufge-
wacht; da hatt’ es grüne Blätter fein. Das Bäumlein lacht und
ht: ,! Nun hab’ ich doch Blätter auch, dass ich mich nicht zu schämen
rauch".
Da kommt mit vollem Euter die alte Geis gesprungen; sie sucht
sich Gras und Kräuter für ihre Jungen; sie sieht das Laub und fragt
nicht viel, sie frisst es ab mit Stumpf und Stiel.
Da war das Bäumlein wieder leer. Es sprach nun zu sich selber :
„Ich begehre nun keiner Blätter mehr, weder grüner, noch rother, noch
gelber; hätt’ ich nur meine Nadeln, ich wollte sie nicht tadeln. “
Und traurig schlief das Bäumlein ein, und traurig ist es aufge-
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Warum hat's Bäumlein denn gelacht und warum denn seine Ka-
meraden? Es hat bekommen in einer Nacht wieder alle seine Nadeln,
tas jerennanz es schen kann. Geh’ ’naus, sieh's selbst, doch rühr's
nicht an!
Warum denn nicht?
Weil's sticht. Fr. Rückert.
17. Sprichwörter, Volksreime und Sinusprüche.
4. Der Mensch denkt, Gott lenkt. 2. Per Spiegel lügt. Der
Schein trügt. 3. Werke sind Riesen, Worte sind Zwerge. 4. Gedanken
sind zollfrei. ~ 5. Ich frage nach Aepfeln. Du antwortest mir von Bir-
nen. 6. Er hat seine Gütlein unter der Nase vergraben. 7. Sie hat den
Schelm im Nacken. 8. Es fehlt ihm zwei Finger über der Nase. 9. Wir
ziehn an einem Glockensstrange. 10. Ihr seht den Wald vor Bäumen
nicht. 14. Hie spinnen an einem Seile. ~ 12. Jeder fege vor seiner
Thür. 13. Helbst ist der Mann. 14. Etwas ist besser denn nichts.
15. Der eine rafft Steine. Der andere wirft sie. 16. Niemand ist
vor seinem Tode glücklich zu preisen. 17. Irren ist menschlich. 18. Muss
ist ein bittres Kraut. 19. Dankbar sein bricht kein Bein. 20. Der
Gerechte besteht. Der Gottlose vergeht. 21. Schwarz auf Weiß ist
sichrer Beweis. 22. Nllzuscharf macht schartig. 23. Allzugut ist lüderlich.
24. Die Sieben ist eine böse Zahl. 25. Das Vor und Für ist zweierlei.
26. Das Wenn und das Aber ist billiger Haber. 27. „Beinahe“ bringt
keine Mücke um. 28. ,„Ja‘’ und „„Nein“ scheidet die Leut. 29. Das
Pfui straft im Hui. 30. Mit großen Herren ist nicht gut Kirschen zu
Y: cron: §§ 'Der Vüilse, v ciebt fuse reis. Der Ocitsels. §
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nimmt sich arm. 33. Es tragen nicht alle Narren Kappen. 34. Es