161. Der Himmel 111
Wenn der Mond seine volle Scheibe zeigt, so
heißt er Vollmond; dann geht er abends auf und
scheint die ganze Nacht hindurch. Vor dem Vollmonde
nimmt der Mond täglich zu, nach dem Vollmonde
nimmt der Mond täglich ab. Bei zunehmendem Monde
sehen wir ihn oft schon vor Sonnen untergang am Himmel;
bei abnehmendem Monde sehen wir ihn oft noch nach
Sonnen aufgang am Himmel. Acht Tage vor dem
Vollmonde ist das erste Viertel )] und acht Tage
nach dem Vollmonde ist das letzte Viertel C]. Vierzehn
Tage vor dem Vollmonde und vierzehn Tage nach
dem Vollmonde sehen wir gar nichts mehr vom Monde;
dann haben wir Neumond.
Die Sterne stehen zwar immer am Himmel, bei
Tage und bei Nacht; allein am Tage kann man sie nicht
sehen, weil dann der Schein der Sonne zu hell ist.
Es gibt vier Himmels gegenden; sie heißen Morgen
oder Osten, Mittag oder Süden, Abend oder Westen,
Mitternacht oder Norden. Wie kannst du die vier
Himmelsgegenden finden? — Das ist sehr leicht,
wenn du auf den Lauf der Sonne achtest. Im Osten
geht die Sonne auf, im Westen geht sie unter. Wo
die Sonne zu Mittage steht, da ist Süden oder Mittag.
Wendest du dich nun mit dem Gesichte nach Süden,
so hast du hinter dir Norden.
Der helle Tag, der blaue Himmel, die leuchtende
Sonne, die glänzenden Strahlen, der zuckende Blitz, der
rollende Donner, der prasselnde Hagel, die verwüstete
Flur, die stille Nacht, prächtiges Abendrot, der heulende