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Zaunkönige erst zufrieden, setzten sich zusammen, aßen und tranken und
machten sich lustig bis in die späte Nacht hinein.
128. Im Walde.
G. N. Marschall.
Recht gerne bin ich im schönen Blumengarten neben unserm Hause,
lieber noch auf dem freien Felde und auf der grünen Wiese; aber am
besten gefällt es mir doch im Walde.
Wie still und friedlich ist es da, gerade wie in einer Kirche. Nur
der Wind säuselt durch die Wipfel der Bäume, dann und wann läßt
ein Vogel seinen Ruf erschallen. Und so schattig kühl ist's im Walde!
Die Bäume bilden ein mächtiges Laubdach, das die brennenden Sonnen—
strahlen abhält.
Hhoch und kerzengerade ragen die Stämme der Tannen und Fichten
empor, weit breiten die Eichen und Buchen ihre äste aus, und durch die
dunkeln Baumstämme schimmert die zierliche Birke mit ihrer weißen Kinde.
Der Boden des Waldes gleicht mit seiner grünen Moosdecke einem
weichen Teppich, der zu verschiedenen Zeiten aussieht, als sei er mit
Blumen und Beeren bunt gestickt. Da duftet das liebliche Maiglöckchen;
da lachen die roten Erdbeeren und himbeeren und die schwarzen heidel—