Full text: [Band 2, [Schülerband]] (Band 2, [Schülerband])

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bekommen, aber geglaubt, daß es unser Hund Suggen sei. Ehe er 
noch Zeit hatte, recht zu begreifen, daß das Tier dazu zu groß sei, 
hatte er einen Schlag hinter das rechte Ohr bekommen, daß ihm die 
Funken aus den Augen stoben, und war dann, wie erwähnt, auf den 
Rücken gefallen. Er suchte sich so gut wie möglich mit den Händen 
zu wehren, mit der einen Hand packte er das Tier bei der Kehle, hielt 
sie fest und drückte sie mit aller Kraft zu. Grade als der Bär im 
Begriff war, Johansen in den Kopf zu beißen, hatte dieser die denk— 
würdigen Worte gesprochen: „Schieß schnell!“ Der Bär hatte fort⸗ 
während nach mir hingeblickt und ohne Zweifel darüber nachgedacht, 
was ich wohl zu tun beabsichtigte, dann aber den Hund zu sehen 
bekommen und sich gegen diesen gewandt. Schnell wie der Gedanke 
hatte Johansen losgelassen und war fortgekrochen, während der Bär 
Suggen einen Schlag versetzt hatte, der den Hund ebenso kräftig auf⸗ 
heulen ließ, als wenn er von uns Prügel bekommen hätte. Dann hatte 
Kaiphas einen Klaps an die Nase erhalten. Indessen hatte Johansen 
sich auf die Beine gearbeitet und, als ich schoß, seine Büchse ergriffen, 
die aus dem Loche des Kajaks herausragte. Der einzig angerichtete 
Schaden bestand darin, daß der Bär Johansen etwas Schmutz von 
der rechten Backe abgekratzt hatte, so daß man dort einen weißen 
Streifen sah, und ihm eine leichte Verletzung an der einen Hand 
zugefügt hatte; Kaiphas hatte ebenfalls eine Schramme an der Nase. 
2. 
Kaum war der Bär gefallen, als wir in geringer Entfernung 
noch zwei andere über einen Eishaufen gucken sahen; es waren die 
Jungen, die natürlich den Erfolg der mütterlichen Jagd sehen wollten. 
Es waren zwei große Junge. Ich hielt es nicht für der Mühe wert, 
ihnen eine Patrone zu opfern, obwohl Johansen die Meinung aussprach, 
daß das Fleisch junger Bären einen viel zartern Geschmack habe als 
das alter Tiere. Er wolle einen schießen, sagte er, und rannte davon; 
mittlerweile hatten sich die jungen Bären auf die Socken gemacht. 
Doch kamen sie etwas später wieder zurück, und wir hörten sie noch 
in weiter Entfernung nach der Mutter brüllen. 
Johansen sandte ihnen eine Kugel nach, doch war die Entfernung 
zu groß, so daß er nur eins der Jungen verwundete. Unter fürchter⸗ 
lichem Gebrüll machte es sich wieder davon, Johansen hinterher. Doch 
gab er die Jagd bald auf, da sie zu lang zu werden drohte. Während 
wir den Bären in Stücke schnitten, kamen die Jungen auf der 
andern Seite der Rinne wieder herbei, und die ganze Zeit, die wir
	        
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