Full text: Für die Mittelstufe (Teil 2, [Schülerband])

Die Stimme des Gewissens. 91 
horehte, erscholl aus der Lerno der Donner eines aufstei- 
genden Gewitters; da ward es ibhm, als vernehme er die 
Stimme des Geriohtes. 
Ohryses stand auft, ging zu seinen Knechten und gebot 
ihnen, der armen Witwe das Haus zu öffnen. Aber sie war 
mit ihren Kindern in den Wald gegangen, und konnte 
nirgends gefunden werden. Unterdes wvar das Wetter 
heraufgezogen. Olryses zitterté unter den Schlägen des 
gewaltigen Donners und ging wie ein Verfolgter voll Angst 
und Unrube umber 
Am anderen Lage erfubr er, das kranke Kind sei im 
Wald gestorben und die Mutter mit den andern Kindern 
weggezogen. Bald darauf vurde er krank. In der Hitze des 
HFiebers vernahm er immer das Gelispel des Schilfes und den 
rauschenden Strom und das dumpfe LTosen des aufsteigenden 
MWoet ters. 
EFried. Adolf Krummacher. 
Woörter: Samte Mit. 2 Inbrunstiqe Mit der ganzen 
seele. — 3) Deuclite es inim Sehbien es ibm. — Gestadeè. 
Meeres- oder Vussufer. 
Bragen und Gedankengang: 1. Warum liess Qhryses 
die arme Drau aus ihrem Hause vertreiben ? — 2. Wobin begab er 
sieh, nachdem sieh die arme Mutter mit ihren Kindern entfernt 
hatte? — 3. Was glaubte er da zu hören? 4. — VWas wollte er tun, 
um seiner Unruhe ein Ende zu machen? — 5. Was war aber unter 
dessen sehon gesehehen? — 6. Vodureh wurde Chryses fortwãhrend 
an seine grausame TVat erinnert? 
Aufæabe (Vortrag und Aufsatz); Wie sprieht das Gewissen 
zu uns, 1) wenn wir gut gehandelt haben, 2) venn wir Seblechtes 
begangen haben? 
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