Full text: Für die Mittelstufe (Teil 2, [Schülerband])

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101. Das Renntier. 
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Das Renntier hält sich in den kältesten Gegenden von 
Europa, Mien und Amerika auf, wo es wild, die höchsten, 
eisigen Gebirge bewohnt und, gezähmt, in Herden gehalten 
wird. Es gleicht an Gestalt und Größe einem Hirsche; doch 
hat es kürzere, dickere Beine und ein langes, zurückliegendes 
mehrästiges, am Ende schaufelförmiges) Geweih. Dieser 
Stirnschmuck ziert nicht nur das Männchen, sondern auch das 
Weibchen. Da die Hufe seiner Füße sehr breit sind so kann 
es mit Leichtigkeit sowohl über die zahlreichen Moräste des 
Sommers als auch über die weiten Schneedecken des Winters 
hinwegeilen. Im Sommer sieht das wilde Renntier braun, 
im Winter grauweiß aus; die gezähmten Tiere sind dunkel— 
braun, hellbraͤun, rötlich oder scheckig. 
Durch seine große Genügsamkeit) eignet sich das Tier 
vorzüglich für das rauhe Klima, das nur einen kärglichen)) 
Pflanzenwuchs aufkommen läßt. Die hauptsächlichste Nab— 
rung des Renntiers besteht aus der Renntierflechte) die 
überall im Norden wächst und oft wie ein weißgrauer Teppich 
stundenweit den Boden bedeckt. Im Sommer fressen die Tiere 
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