Full text: [Teil 3, [Schülerband]] (Teil 3, [Schülerband])

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dem Turm und öffnete die Thür zu der kleinen Stube, in welcher Dorn⸗ 
röschen schlief. Da lag es und war so schön, daß er die Augen nicht 
abwenden konnte, und er gab ihm einen Kuß. Wie er ihm den Kuß 
gegeben, schlug Dornröschen die Augen auf, erwachte und sah ihn freund— 
lich an. Da gingen sie zusammen hinab, und der König erwachte, und 
sie sahen einander mit großen Augen an. Und die Pferde im Hofe 
standen auf und rüttelten sich; die Jagdhunde sprangen und wedelten; 
die Tauben auf dem Dache zogen das Köpfchen unter dem Flügel hervor, 
sahen umher und flogen ins Feld; die Fliegen an den Wänden krochen 
weiter; das Feuer in der Küche erhob sich, flackerte und kochte das Essen, 
und der Braten brutzelte fort; der Koch gab dem Jungen eine Ohrfeige, 
daß er schrie, und die Magd rupfte das Huhn fertig, und da wurde die 
Hochzeit mit dem Dornröschen in aller Pracht gefeiert, und sie lebten 
vergnügt bis an ihr Ende. 
— 
III. 
Der Mensch in Beziehung zur Natur 
L. Wechsel der Tages- und I— 
58. Morgenlied. 
Hoffmann von fallersleben. 
1. Die Sterne sind verblichen 3. Sie singet Preis und Ehre 
mit ihrem güldnen Schein, dem hohen Herrn der Welt, 
bald ist die Nacht gewichen, der überm Land und Meere 
der Morgen dringt herein. die Hand des Segens hält. 
2. Noch waltet tiefes Schweigen 4. Er hat die Nacht vertrieben 
im Thal und überall; ihr Kindlein fürchtet nichts! 
auf frisch betauten Zweigen Stets kommt zu seinen Lieben 
singt nur die Nachtigall. der Vater alles Lichts.
	        
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