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für uns selbst niebts mehr haben?“ — „Weißt du was, Mann,“
antwortete die Frau, „wir wollen morgen in aller Frühe die Kinder
hinaus in den Wald führen, wo er am dichtesten ist; da machen
wir ihnen ein Peuer an und geben jedem noch ein Stückchen
Brot, dann gehen wir an unsere Arbeit und lassen sie allein.
Sie finden den Weg nicht wieder nach Haus, und wir sind sie
los.“ — „Nein, Frau,“ sagte der Mann, „das tue ieh nieht; wie
sollt' ich's übers Herz bringen, meine Kinder im Walde allein
zu lassen! Die wilden Tiere würden bald kommen und sie zer-
reißen.“ — „O du Narr,“ sagte sie, „dann mussen wir alle vier
Hungers sterben; du kannst nur die Bretter für die Särge hobeln;“
und leß ihm keine Ruhe, bis er einwilligte. „Aber die armen
Kinder dauern mieh doch,“ sagte der Mann.
2. Hänsel sammelt Kieselsteine.
Die zwei Kinder hatten vor Hunger auch nicht einschlafen
können und hatten auch gehört, was die Stiefmutter zum Vater
gesagt hatte. Gretel weinte bittère Pränen und sprach zu Hänsel,
„Nun ist's um uns gescheben.“ — „dtill, Gretel!“ sprach Hänsel:
„gräme dich nicht; ich will uns schon helfen.“ Und als die Alten
eingeschlafen waren, stand er auf, zog sein Röcklein an, machte
die Untertür auf und schlich siech hinaus. Da schien der Mond
ganz hell, und die weißen Kieselsteine, die vor dem Hause lagen,
glänzten wie lauter Batzen. Hänsel bückte sich und steckte s0
viele in sein Rocktäschlein, als nur hinein wollten. Dann ging er
wĩeder zurück, sprach zu Gretel: „Sei getrost, liebes Schwester-
chen, und schlaf nur ruhig ein; Gott wird uns nicht verlassen!“
und legte sieh wieder in sein Bett.
3. Hänsel und Gretel werden in den Wald gebracht.
Als der Tag anbrach, noch ebe die Sonne aufgegangen war,
kam schon die Frau und weckte die beiden Kinder. „Steht auf,
ihr FPaulenzer! wir wollen in den Wald gehen und Holz holen.“
Dann gab sie jedem ein Stückchen Brot und sprach: „Da habt
ihr etwas für den Mittag; aber eßt's nicht vorher auf; weiter
kriogt ihr niehts.“ Gretel nahmm das Brot unter die Schurze, weil
Hänsel die Steine in der Tasche hatte. Danach machten sie sich
alle zusammen auf den Weg nach dem Wald. Als sie ein Weill-
chen gegangen waren, ssstand Hänsel still und guekte nach dem
Haus zurũek und tat das wieder und immer wieder. Der Vater
sprach: Hänsel, was guekst du da und bleibst zurüuck? Hab' acht
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