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439. Will sehen, was ich weiß
vom Büblein auf dem Eis.
Gefroren hat es heuer O helft, ich muß versinken
noch gar kein festes Eis. in lauter Eis und Schnee!
Das Büblein steht am Weiher O helft, ich muß ertrinken
und spricht so zu sich leis: im tiefen, tiefen See!
Ich will es einmal wagen, Wär nicht ein Mann gekommen,
das Eis, es muß doch tragen. der sich ein Herz genommen,
Wer weißz? o weh!
Das Büblein stampft und hacket Der packt es bei dem Schopfe
mit seinem Stiefelein. und zieht es dann heraus;
Das Eis auf einmal knacket, vom Fuße bis zum Kopfe
und krach! schon bricht's hinein. wie eine Wassermaus
Das Büblein platscht und krabbelt Das Büblein hat getropfet;
als wie ein Krebs und zappelt der Vater hat's geklopfet
mit Schrein. zu Haus.
Der Krebs — die Krebse — die Wassermaus — die Wassermäuse
Mäuschen — Mäuseloch.
Die kalte Nase — das Näschen — nasse Füße — die Füße sind
naß — nach Hause — ins Haus — ausziehen lassen — laß dich aus⸗
ziehen — du läßzt dich ausziehen — er ließ sich ausziehen — die Hose
das Höschen — essen — er ißzt — ins Bett müssen — du mußzt
ins Bett
140. Der Schnee.
Im Winter sieht's zuweilen aus, als fiele Baumwolle vom Himmel,
oͤder als machte dort oben jemand ein Bett und ließe dabei die Federn
tüchtig umherfliegen. Das ist der Schnee. Herr Frost, der in den Wolken
wohnt, macht ihn aus Regentropfen und wirft ihn auf die Erde herab,
damit die Pflanzen, besonders die Wintersaat, sich damit zudecken und
gegen die grimmige Winterkälte schützen können.
Wir Kinder freuen uns über den ersten Schnee beinahe mehr, als
über das erste Veilchen. Denn nun beginnt ja die Lust des Schlittenfahrens
und des Schlittschuhlaufens. Noch besser als beides ist es aber, wenn man
sich mit Schneebällen werfen und einen großzen Schneemann machen kann.
Mein Bruder hatte einmal einen gebaut, der war so groß, daß er
eine kleine Leiter anlegen mußte, als er ihm ein paar Kartoffelaugen und
eine Nase einsetzen wollte. Statt des Säbels gab er ihm eine lange
Erstes Lesebuch. Ausg. A. III.