Full text: Mit einem Stahlstich (Bd. 1)

Nom und Karthago. 
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machte. Zweimal vernichtete ein Orkan die große Flotte 
der Römer; auch zu Land stellte erst 250 Proconsul L. 
C äc i l i u s M e t e ll us bei Panormus, wo er dem Panier 
Hasdrubal 104 Elcphanten abnahm, den Ruhm der 
römischen Waffen her. Jetzt erschien Regulus, gegen 
Eidschwur, falls er nichts ausrichte, in die Haft zurück¬ 
zukehren , wegen Auswechslung der Gefangnen in seiner 
Vaterstadt. Er widerrieth die Maaßregel als eine dem 
Feind nützliche, löste sein beschwornes Wort, und starb 
unter gräßlichen Martern, indem ihn, wie die Sage be¬ 
richtet, panische Rachsucht in einem nägelbcfchlagnen Kä¬ 
sig mit ausgeschnittnen Augenlicdcrn Hunger sterben ließ. 
Sofort 249, im Kampfe um Lilybäum und Drcpanum, 
wieder zwei römische Flotten vernichtet, die des P. Clau¬ 
dius Pülcher und die des L. I u n ins P u l l u s, 
und seit 247 mißliche Kämpfe mit dem talentvollen Ha- 
milkar Barkas; zudem Buudesgenoffen und Uuter- 
thanen schwierig, weil der Kriegsleistungen kein Ende 
war, die römischen Bürger selbst der Entkräftung nahe, 
der öffentliche Schatz geleert, die Münze verschlechtert: 
um den Staat zu retten, legten daher die edelsten Fa¬ 
milien Roms so viel zusammen, als zum Aufbau von 
200 Schiffen nöthig war, welche Consul L. Lnctatius 
Catul ns muthig dem Feind entgegenführte. Bevor 
die ans Afrika angelangte schwerbeladne Flotte der Pa¬ 
nier bei Ery.r sich erleichtern und den Hamilkar an Bord 
nehmen konnte, erzwang Catulus gegen Hanno die 
Schlacht, versenkte ihm in der Nähe der ägatischen In¬ 
seln 50 Schiffe, und schloß dann mit dem von Karthago 
aus bevollmächtigten Hamilkar 241 einen Frieden ab, 
kraft dessen Sicilien geräumt, jeder gefangne Römer frei- 
gegeben, und die Summe von 2200 Talenten binnen 20 
Jahren bezahlt werden sollte. Der Senat fügte den Be- 
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